Finch stellt Fan auf Bühne bloß: "Für mich das peinlichste Objekt!"

Hamburg - Aktuell feiert Finch (34) sein zehnjähriges Jubiläum mit seiner "Die große Open Air Tour 2024". Viele der Termine waren in kürzester Zeit ausverkauft – der Hype um den selbsternannten David Hasselhoff Ostdeutschlands ist groß. TAG24 war am gestrigen Donnerstag bei seinem Konzert im Hamburger Stadtpark dabei und wurde Zeuge einer krassen Show, aber auch von weniger rühmlichen Momenten.

Finch (34) hatte am Donnerstagabend das Publikum fest im Griff. Am heutigen Freitag und am 1. August wird er erneut in den Hamburger Stadtpark zurückkehren, alle drei Konzerte waren in kürzester Zeit ausverkauft.
Finch (34) hatte am Donnerstagabend das Publikum fest im Griff. Am heutigen Freitag und am 1. August wird er erneut in den Hamburger Stadtpark zurückkehren, alle drei Konzerte waren in kürzester Zeit ausverkauft.  © Fabian Lippke

Die Bezeichnungen seiner Musikrichtung reichen von Rap bis Schlager, gerne auch "Ballermann-Sänger". Doch egal, welches Genre man Finch anhängen will, der 34-Jährige ist vor allem eins: ein Entertainer.

Er versteht es, die Menge zu kontrollieren und ihnen das zu geben, was sie wollen: Texte zum Mitgrölen und Party-Stimmung.

Die selbst für Nicht-Fans fast schon ansteckend wäre – nicht zuletzt durch die nicht bestreitbare Live-Präsenz des Künstlers –, wenn da nicht die (Song-)Momente von Sexismus und Diskriminierung wären.

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Denn auch wenn der gebürtige Brandenburger seinen Künstlernamen "Finch Asozial" 2021 abgelegt hat, macht er diesem immer noch alle Ehre.

Zumindest bei seinem Konzert am Donnerstag. So wurde beispielsweise jeder, der sein Handy zu lange in der Luft hielt, von Finch als "Stasi-Schwein" bezeichnet. Nicht gerade kollegial ließ er Taylor Swift (34) ausbuhen, ihretwegen habe er nicht bereits 2024 in der Barclays Arena spielen können, sondern kann diese jetzt erst nächstes Jahr "zerf***en".

Und obwohl fast ein Drittel seiner Fans auch bei dem US-Star zu den Besuchern zählten, stellte er klar: "Meine Fans sind keine Swifties, meine Fans sind Assis!"

Finch beim Konzert in Hamburg: "Sauft euch zu, morgen geht keiner zur Arbeit!"

Finch lieferte eine krasse Show ab, die aber leider von einigen Vorfällen überschattet wurde.
Finch lieferte eine krasse Show ab, die aber leider von einigen Vorfällen überschattet wurde.  © Fabian Lippke

Womit er (leider) in Teilen recht hatte: Schon nach dem dritten Lied mussten die Ersten wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung das Gelände verlassen.

Und auch, wenn Finch daraufhin betonte, dass für so etwas auf seinen Konzerten kein Platz sei, bot er übergriffigem Verhalten seitens des Publikums doch wenig Einhalt.

Immer wieder rief er durch seine Texte à la "Und ich saufe mich ins Koma" (Lied: Onkelz Poster) oder per Zuruf zum Alkoholkonsum auf: "Sauft euch zu, morgen geht keiner zur Arbeit!"

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Ein Widerspruch zu seinen im Vorfeld erstellten Konzertregeln, die seine Fans ermahnen, ihr Limit zu kennen.

Dies kannten viele des vorrangig männlichen Publikums nicht: Es wurde geschubst, ungefragt angefasst und stetig der Bierstand aufgesucht.

TAG24 hat die Sicherheitsleute beim "Stadtpark Open Air" noch nie so viel im Einsatz gesehen wie an diesem Abend.

Finch stellt Fans bloß: "Das war Diskriminierung!"

Für den fragwürdigsten Vorfall sorgte allerdings Finch selbst. Am Ende seines rund zweistündigen Auftritts stellte er eine offensichtlich schwer betrunkene Frau – welche mutmaßlich zuvor Bierduschen verteilt hatte – auf der Bühne bloß.

"Eine Frau, die sich so asozial besäuft, ist für mich das peinlichste Objekt, was Hamburg je gesehen hat", so Finch, der sich anschließend bei der jubelnden Menge dafür entschuldigte, dass dieser und ein ähnlicher Vorfall mit einem Mann – der Finch selbst eine Bierdusche verpasste – die gute Stimmung getrübt hätten.

Teile des Publikums waren da anderer Meinung: "Finch hat damit den Abend kaputt gemacht, das war Diskriminierung", so ein Fan gegenüber TAG24.

Titelfoto: Fabian Lippke

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