Los Angeles - Edward Norton (53, "Fight Club", "Glass Onion") zählt zu den bekanntesten Filmstars der Welt. Doch nicht nur das: Wie der Schauspieler nun herausfand, war auch eine seiner Vorfahrinnen so etwas wie ein Promi. Denn Norton ist ein direkter Nachfahre der berühmten US-amerikanischen Ureinwohnerin Pocahontas (1596-1617)!

Der US-Sender PBS erkundet in der Serie "Finding Your Roots" ("Finde deine Wurzeln") die Stammbäume berühmter Menschen. Für die neuste Episode wurden die Vorfahren von Norton etwas genauer unter die Lupe genommen.

Der 53-Jährige erklärte, dass in seiner Familie schon immer die Geschichte erzählt wurde, sie alle seien direkte Nachkommen von "Powhatan"-Ureinwohnerin Pocahontas. Doch Norton tat dies laut eigenen Angaben immer als "Familien-Legende" ab.

Doch damit lag er im Unrecht: In "Finding Your Roots" erklärte der Historiker Henry Louis Gates Jr. dem Schauspieler, dass er tatsächlich Pocahontas Urenkel in 12. Generation sei!

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"Es gibt zweifellos eine direkte Papierspur, eine Verbindung zu Ihrer 12. Urgroßmutter und Ihrem Urgroßvater, John Rolfe und Pocahontas", erklärte Gates.

Für diese Erkenntnis seien Dokumente bis hin zu der Heiratsurkunde aus dem Jahre 1614 untersucht worden.

Pocahontas wurde 1596 als Tochter eines berüchtigten Stammesführers geboren. 1613 wurde sie von englischen Kolonialisten gefangengenommen und gezwungen, zum Christentum zu konvertieren. Ein Jahr später heiratete sie den Sklaven- und Plantagenbesitzer John Rolfe.

In den Jahren darauf wurde sie in Großbritannien als "zivilisierte Wilde" vorgeführt, wodurch sie zu einer Art Berühmtheit wurde. Bereits 1617 verstarb sie aus unbekannten Gründen. Durch ihre - oftmals romantisiert oder gänzlich falsch erzählte - Geschichte ist die Ureinwohnerin auch heute noch fest in der Popkultur verankert.

Für Edward Norton kam die Entdeckung, ein Nachfahre Pocahontas zu sein, gemeinsam mit der Erkenntnis, dass unter seinen Vorfahren Sklavenbesitzer waren. "Diese Dinge sind unangenehm und man sollte sich damit auch unangenehm fühlen. Jeder sollte sich damit unwohl fühlen", erklärte er in der Sendung.