"Das Kackleben in der DDR": Jan Josef Liefers' Mutter jagte Honecker im Traum
Dresden - Dem DDR-Staats-Chef Erich Honecker (†1994) mal ordentlich die Meinung geigen - davon träumte die Mutter von "Tatort"-Pathologe Jan Josef Liefers (57), die Dresdner Schauspielerin Brigitte Liefers-Wähner (78). Das verriet Liefers in der MDR-Talkshow "Riverboat".
"Meine Mutter hatte immer verrückte Träume, abenteuerliche sogar." An einen erinnert sich Liefers besonders: "Sie hat immer geträumt, in einem Eiscafé auf der Prager Straße in Dresden Erich Honecker zu treffen, der aus dem Klo rauskommt. Ohne Entourage, ohne Bodyguards und was da immer so um ihn herumschwirrte.
Und sie sagt: Stopp! Sie hatte ihn und konnte ihm die ganze Wahrheit über das Kackleben in der DDR ins Gesicht sagen. Denn viele DDR-Bürger dachten, er wüsste nicht, wie es in der DDR wirklich ist. Er tätschelte dann ihre Hand und grinste blöd dabei. Dann wachte sie immer auf."
Diesen Traum seiner Mutter wird Liefers wohl nie vergessen. Die Ironie an der Geschichte: "Die Honeckers, die mächtigsten Leute der DDR, endeten nach ihrem Sturz nicht in der Verbannung oder im Knast oder an der Laterne, sondern im Kinderzimmer eines Pfarrhauses", so Liefers. "Da musste ich lachen."
Der TV-Film "Honecker und der Pastor", für den Liefers Regie führte, ist am heutigen Montag, 20.15 Uhr, im ZDF zu sehen.
Titelfoto: imago images/Andreas Weihs