Ana de Armas in "Blond": "Nacktszenen werden viral gehen"
Los Angeles - Bereits vor seiner Veröffentlichung schlägt das Drama "Blond" über das Leben von Marilyn Monroe (1926 - 1962) hohe Wellen. Für den Netflix-Film hat Hollywood-Star Ana de Armas (34) die Rolle der weltberühmten Blondine übernommen. Die Schauspielerin ist sich sicher: Vor allem die (angeblich zahlreichen) Nacktszenen werden viral gehen.
In wenigen Tagen - am 28. September - ist es endlich so weit und "Blond" von Regisseur Andrew Dominik erscheint auf Netflix. Das Monroe-Biopic erhielt reichlich Vorschusslorbeeren - nach der Premiere beim "Venice Film Festival" gab es 14 Minuten (!) dauernde Standing Ovations.
Vor allem Ana de Armas, die mit Auftritten wie in "Blade Runner 2049" (2017), "Knives Out" (2019) und "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" (2021) in den vergangenen Jahren zu einem echten Star der Branche wurde, bekam reichlich Lob und gilt bereits jetzt als Oscar-Kandidatin.
Für die kubanisch-spanische Schauspielerin ist es deswegen umso bitterer, dass es wahrscheinlich nicht ihre Leistung vor der Kamera sein wird, über die die Leute reden, sondern vor allem ihre Nacktszenen.
"Ich weiß, was viral gehen wird, und es ist ekelhaft", sagte die 34-Jährige im Gespräch mit Variety. Da der Film auf Netflix veröffentlicht wird, sei es sehr leicht für Zuschauer, Screenshots von ihren Szenen zu machen und sie im Internet zu verbreiten, befürchtete de Armas.
Ana de Armas - auch auf Instagram ist sie ein Star
Der offizielle deutsche Trailer zu "Blond" mit Ana de Armas
De Armas tat Dinge, "die ich für niemanden sonst getan hätte"
"Es ärgert mich, nur daran zu denken. Ich kann es nicht kontrollieren, man kann nicht wirklich kontrollieren, was sie tun und wie sie Dinge aus dem Zusammenhang reißen", sagte die "The Gray Man"-Darstellerin über die Verbreitung ihrer Nacktszenen.
Zögerte sie deshalb, die Rolle anzunehmen? "Ich glaube nicht, dass es mich zum Nachdenken gebracht hat, es hat mir einfach einen schlechten Beigeschmack gegeben, über die Zukunft dieser Clips nachzudenken."
Sie habe Dinge in diesem Film getan, die sie für niemanden sonst getan hätte, erklärte de Armas. "Ich habe es für sie [Marilyn Monroe, Anm. d. Red.] getan, und ich habe es für Andrew [Regisseur Andrew Dominik, Anm. d. Red.] getan."
Das Risiko könnte sich (trotz des möglichen Nacktszenen-Aufruhrs) gelohnt haben. Fast alle Kritiken sind positiv. Der Film, der auf dem gleichnamigen Buch von Autorin Joyce Carol Oates (84) basiert, schickt sich an, ein voller Erfolg zu werden.
Titelfoto: Fotomontage: dpa/ZUMA Wire, Netflix