400.000 Euro abgezockt! Verfahren gegen Rapperin Loredana trotzdem eingestellt
Luzern - Die Schweizer Rapperin Loredana (25) hat Betrug eingeräumt, entgeht aber einem Strafverfahren.
Die Staatsanwaltschaft Luzern hat die Ermittlungen eingestellt, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Frau, die Anzeige erstattet hatte, habe sich mit der Rapperin auf eine Wiedergutmachung geeinigt.
"Loredana hat die Vorwürfe anerkannt, sich für ihr Verhalten entschuldigt und der Geschädigten mehr als den ermittelten mutmaßlichen Deliktsbetrag zurückbezahlt", teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Sängern sei sehr glücklich, dass das Verfahren nach 18 Monaten zu Ende sei, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Zu den Details könne sich das Management nicht äußern.
Hintergrund des Falls ist eine Online-Bekanntschaft. Ein Bruder der Rapperin hatte eine Frau auf einer Online-Plattform kennengelernt und sie mit Geschichten über kranke Verwandte dazu gebracht, ihm Geld zu überweisen.
Als die Frau ihr Geld zurückforderte, meldete sich die Rapperin als vermeintliche Anwältin bei der Frau und bot an, beim Zurückholen des Geldes behilflich zu sein.
Sie verlangte aber zunächst weitere Summen. Die Staatsanwaltschaft gehe von einem Betrag von rund 430.000 Franken aus (knapp 400.000 Euro), berichtete sie.
Bei der Vergleichsverhandlung habe Loredana Reue und Einsicht gezeigt. Sie habe die Verfahrenskosten übernommen. Auch das Geld, das der Bruder von der Frau erhielt, sei zurückgezahlt worden.
Die Vorfälle passierten, bevor Loredana 2018 mit ihrem Hit "Sonnenbrille" schlagartig bekannt wurde. Sie gehört seitdem zu den Großverdienern in der Rap-Szene.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa, Ian West/PA Wire/dpa (Montage)