Georgetown (USA) - Das neue Jahr hat begonnen - Zeit, endlich die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, die man sich seit Wochen vorgenommen hat. Doch leichter gesagt als getan, wie die meisten sicherlich aus eigener Erfahrung wissen. Eine Psychologie-Professorin erklärt, wie es in diesem Jahr endlich mit der Umsetzung klappen kann.

Laut einer Studie schmeißen fast 50 Prozent aller Menschen, die sich zum neuen Jahr etwas vornehmen, ihre Vorsätze schon bis zum Februar wieder über einen Haufen.

Jelena Kecmanovic von der Georgetown University forscht seit Jahren zum Thema Willenskraft und Durchhaltevermögen. Gegenüber dem Portal IFLSIENCE erklärte sie sieben Strategien, mit denen man seine guten Vorsätze besser umsetzen kann.

1. Klärt und ehrt Eure Werte

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Man sollte sich fragen, warum man sich überhaupt diese bestimmten Ziele gesetzt habe.

Vorsätze, die man aus gesellschaftlichem Druck vornimmt, scheitern in der Regel wesentlich schneller als jene, die man sich aufgrund eigener "authentischer Werte" gesetzt hat.

2. Gestaltet Eure Ziele und Euer Leben positiv

"Konzentriert Euch auf das, was Ihr erreichen wollen, nicht auf das, was Ihr verhindern wollt", erklärte Kecmanovic.

Ein Beispiel: Man sollte sich nicht vornehmen, keinen Alkohol mehr unter der Woche zu trinken, stattdessen wäre es besser, sich vorzunehmen, jeden Tag beziehungsweise Abend sein liebstes gesundes Getränk zu trinken.

Generell ist es wichtig, sich die Dinge klarzumachen, die bereits positiv sind bzw. die einen glücklich machen.

Das bedeutet, dass man es sich nicht extra schwer machen sollte, indem man beispielsweise Süßigkeiten zu Hause herumstehen hat, obwohl man eigentlich abnehmen will. Das strapaziert das Selbstbeherrschungsvermögen auf unnötige Weise.

Auch ist es immer ratsam, sich mit Leuten zusammenzutun, die ähnliche Ziele wie man selbst haben.

4. Bereitet Euch mit "Wenn-Dann"-Strategien vor

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Es wird immer irgendwelche Hindernisse oder Herausforderungen geben. Es ist also wichtig, Pläne für den Fall der Fälle zu haben. "Wenn Du müde bist und den Gym-Kurs, für den Du Dich angemeldet hast, überspringen willst, ruf Deine unterstützende Schwester an", nannte die Professorin als Beispiel.

Man sollte sich so viele Schwierigkeiten wie möglich ausdenken und sich für jede eine Bewältigungsstrategie vorbereiten.

Die Latte sollte nicht zu hochgelegt werden. Es ist besser, zunächst kleine, aber realistische Ziele zu formulieren, damit man auch Erfolgserlebnisse hat.

6. Stellt Euch Belohnungen vor

"Stellt Euch das Gefühl vor, wie Endorphine nach einem Lauf durch Euren Körper zirkulieren", riet Kecmanovic. Derartige Visualisierungen würden es leichter machen, überhaupt mit dem Vorhaben zu beginnen. "Wenn es am Anfang zu schwer ist, sich diese Belohnungen vorzustellen [...], entscheidet Euch für kleine, bedeutungsvolle Geschenke, die Ihr Euch selbst machen könnt, bis die positiven Auswirkungen der neuen Verhaltensweisen eintreten."

7. Sei nett zu Dir, auch bei Rückschlägen

Wer schon bei kleinen Rückschlägen besonders hart zu sich selbst ist, der hat langfristig in der Regel besonders wenig Erfolg bei der Umsetzung seiner Ziele. "Versuche es stattdessen mit Selbstmitgefühl. Mach Dich etwas locker und denk daran, dass Menschsein bedeutet, unvollkommen zu sein", erklärte die Wissenschaftlerin.

Man solle nicht aufgeben, nur weil man doch mal einen Donut gegessen hat. "Behandle Dich mit Sorgfalt und Verständnis und verpflichte Dich am nächsten Tag erneut Deinem Ziel."