Wissenschaftler erklären "Shower Thoughts": Darum kommen uns die besten Ideen beim Duschen

Charlottesville - Ist es wirklich wahr, dass einem unter der Dusche die besten Gedanken und Ideen zufliegen? Wissenschaftler sind nun genau dieser Frage auf den Grund gegangen und dabei zu interessanten Ergebnissen gekommen. So scheint an der "Shower Thoughts"-Theorie tatsächlich etwas dran zu sein.

Duschen scheint tatsächlich beim kreativen Denken zu helfen.
Duschen scheint tatsächlich beim kreativen Denken zu helfen.  © 123rf/alenkasm

Für viele Menschen ist es - zumindest als Halbwahrheit oder Running-Gag - offensichtlich, dass einem beim Duschen die besten Ideen kommen - die sogenannten "Shower Thoughts" ("Dusch-Gedanken").

Diese Annahme haben Wissenschaftler der "University of Virginia" in der US-amerikanischen Stadt Charlottesville überprüft. Ihre Studie zum Thema "shower effect" ("Dusch-Effekt") haben sie nun im Magazin "Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts" veröffentlicht.

Für die Wissenschaftler scheint festzustehen: Ja, es gibt wirklich einen Zusammenhang zwischen dem Duschen und guten Einfällen.

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"Sagen wir, Sie stecken in einem Problem fest", schrieb Zac Irving, Assistenz-Professor der Philosophie, in einem Statement. "Was machen Sie? Wahrscheinlich nicht so etwas lähmend Langweiliges wie Farbe beim Trocknen zu sehen."

Stattdessen würde man etwas machen, um sich zu beschäftigen, "wie zum Beispiel spazieren gehen, gärtnern oder duschen. Alle diese Aktivitäten haben einen mäßigen Anspruch."

"Mäßiger Anspruch" fördert kreative Gedanken

Auch Spaziergänge haben einen ähnlichen Effekt wie das Duschen.
Auch Spaziergänge haben einen ähnlichen Effekt wie das Duschen.  © 123rf/gajus

Beim Duschen ist das Gehirn nicht komplett abgeschaltet, es muss aber auch nicht besonders hart arbeiten - ein perfekter Zustand für schlaue Gedanken, wie die Wissenschaftler vermuten.

In der Studie sollten die Teilnehmer zunächst ein extrem langweiliges und dann ein mäßig anspruchsvolles Video gucken. "Was wir wirklich wissen wollten, war nicht, welches Video Ihnen hilft, kreativer zu sein", teilte Irving mit. "Die Frage war, in welchem Zusammenhang das Wandern der Gedanken mit Kreativität bei langweiligen und spannenden Aufgaben steht?"

Nach dem Video-Gucken sollten die Teilnehmer einige Fragen beantworten und sich Möglichkeiten ausdenken, wie man Backsteine oder Büroklammern auf neue Art und Weise verwenden könnte. Tatsächlich waren diejenigen dabei kreativer, die angegeben hatten, dass ihre Gedanken zuvor gewandert waren und die sich das mäßig anspruchsvolle Video angesehen hatten.

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Wer also für den Job, sein Hobby oder andere Projekte einen guten Einfall benötigt, sollte sich demnach besser unter die Dusche stellen oder einen Spaziergang machen, anstatt sich am Schreibtisch den Kopf zu zerbrechen oder auf der Couch ins Leere zu starren.

Titelfoto: 123rf/alenkasm

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