Geht Ihr bis zu zweimal am Tag aufs Klo? Dann sagen Forscher "Herzlichen Glückwunsch"
Seattle (USA) - Wer in der Lage ist, bis zu zweimal am Tag sein großes Geschäft zu verrichten, der kann sich stolz auf die Schulter klopfen und entspannt dem nächsten Toilettengang entgegenblicken. Sagen zumindest Forscher aus den USA.
Zu viel ist nicht gut, zu wenig auch nicht. Die goldene Mitte macht es aus! Auch in Sachen Stuhlgang. Das haben Wissenschaftler des Instituts für Systembiologie (ISB) in Seattle im US-Bundesstaat Washington herausgefunden.
Mehr als 1400 Erwachsene nahmen an einer entsprechenden Studie teil. Die Ergebnisse wurden am Dienstag veröffentlicht.
Demnach seien eine ballaststoffreiche Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung die entscheidenden Gründe, um im Badezimmer konstant eine gute Performance abzuliefern.
Anhand ihres Toilettenverhaltens wurden die Studienteilnehmer in vier Gruppen eingeteilt: die "Verstopften" (ein bis zwei Klobesuche pro Woche), die "faulen Normalos" (bis zu sechs Stuhlgänge pro Woche), die "motivierten Normalos" (ein bis zwei Klobesuche am Tag) und die "Durchfall-Typen".
Schlechter Stuhlgang kann laut Forschern Auslöser für schwere Krankheiten sein
Ziel der Forscher war es, Zusammenhänge zwischen Toilettenverhalten und genetischen Daten der Probanden zu finden. Daraus sei die Erkenntnis gewachsen, dass unser Darmmikrobiom (Ansammlung von Bakterien, Viren und Pilzen im Verdauungssystem) uns stark auf dem Klo und auch unsere Gesundheit beeinflussen.
"Wenn der Stuhl zu lange im Darm verbleibt, verbrauchen Mikroben alle verfügbaren Ballaststoffe, die sie zu nützlichen kurzkettigen Fettsäuren vergären", erklärt Johannes Johnson-Martinez, Hauptautor der ISB-Studie.
Danach würde unser Körper damit beginnen, Proteine umzuwandeln, wobei Giftstoffe entstehen und in den Blutkreislauf gelangen könnten. Als Folge nannten die Forscher zum Beispiel Nieren- oder andere Organschäden. Wer das vermeiden will, darf also gern seinen Lebensstil überdenken.
Laut Studie sollten sich vor allem jüngere Menschen, Frauen und Personen mit niedrigem Body-Mass-Index angesprochen fühlen. Warum? Ganz einfach! Ihre Leistungen im sanitären Bereich weichen zu stark von der goldenen Mitte von bis zu zwei Klobesuchen am Tag ab.
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