Studie belegt ernsthafte Gesundheitsprobleme für Männer durch Pornos

Israel - Laut einer neuen Studie aus Israel gibt es einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen dem Konsum von Pornografie und der Wahrscheinlichkeit, eine Essstörung zu entwickeln. Dabei spielt auch die Häufigkeit des Konsums eine Rolle.

Laut der israelischen Studie hat Pornografie bei der Gestaltung des Körperbildes und der Wahrnehmung anderer Männer einen erheblichen Einfluss.
Laut der israelischen Studie hat Pornografie bei der Gestaltung des Körperbildes und der Wahrnehmung anderer Männer einen erheblichen Einfluss.  © 123RF/nito500

Wissenschaftler der Universität Haifa sowie des Max Stern Yezreel Valley College in Israel haben 705 Männer im Alter von 18 bis 68 Jahren zu ihrem Pornografiekonsum befragt, wie die Zeitung New York Post berichtete.

Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 32 Jahren, etwa 68 Prozent von ihnen gaben an, heterosexuell zu sein. Dabei konnte herausgefunden werden, dass Männer, die häufiger Pornos schauen, auch öfter dazu neigen, sich mit den Darstellern zu vergleichen - was ein negativeres Selbstbild zur Folge habe.

Infolgedessen sollen sich auch mehr Essstörungen entwickeln, die sich durch Hungern, Fressattacken und Erbrechen äußern.

Metallwürfel und ausgedachte Mitarbeiter: Diese schrägen Dinge passierten im KI-Kühlschrank
Wissenschaft und Forschung Metallwürfel und ausgedachte Mitarbeiter: Diese schrägen Dinge passierten im KI-Kühlschrank
Geheimnisvolles Wikinger-Grab entdeckt: Ein Detail verblüfft die Forscher sehr
Wissenschaft und Forschung Geheimnisvolles Wikinger-Grab entdeckt: Ein Detail verblüfft die Forscher sehr

Der Gebrauch problematischer Pornografie - darunter versteht man eine Art Abhängigkeit von pornografischen Inhalten, die bei Verzicht zu erheblichem Stress und nachteiligen Folgen führt - kann über Essstörungen hinaus auch andere Aspekte der Funktionsfähigkeit und des Wohlbefindens negativ beeinflussen.

Es können sich sexuelle Funktionsstörungen oder Hypersexualität entwickeln.

"Männliche" Essstörungen haben andere Symptome

Ähnlich wie in sozialen Medien sehen Porno-Konsumenten mit der Zeit die dargestellten Körper als reales Ideal an, werden unzufrieden mit ihrem eigenen Körper und versuchen auf Krampf dem Porno-Ideal zu entsprechen. (Symbolfoto)
Ähnlich wie in sozialen Medien sehen Porno-Konsumenten mit der Zeit die dargestellten Körper als reales Ideal an, werden unzufrieden mit ihrem eigenen Körper und versuchen auf Krampf dem Porno-Ideal zu entsprechen. (Symbolfoto)  © 123RF/mrwed54

"Um das Risiko der Entwicklung oder Verschlechterung von Essstörungssymptomen zu verringern, sollten Ärzte, die mit männlichen Klienten arbeiten, während der Therapie auf problematischen Pornografie-Gebrauch und Probleme mit dem Körperbild achten", schrieben die Autoren der Studie.

Männer mit Essstörungssymptomen würden dazu neigen, strengere Trainingsprogramme durchzuführen und Steroide und andere Medikamente zu verwenden, um einen muskulösen Körper aufrechtzuerhalten - Körper, die in Pornos die Norm darstellen, um Erregung bei Zuschauern auszulösen.

"Pornografiekonsum und Essstörungen haben gemeinsame psychologische Aspekte, die sich körperlich manifestieren", hieß es ferner.

Gold und chinesisches Porzellan: Forscher finden "reichstes Schiffswrack der Welt"
Wissenschaft und Forschung Gold und chinesisches Porzellan: Forscher finden "reichstes Schiffswrack der Welt"
Forscher entdecken 3000 Jahre alte Tafel mit verschlüsselter Botschaft
Wissenschaft und Forschung Forscher entdecken 3000 Jahre alte Tafel mit verschlüsselter Botschaft

"Sowohl der Gebrauch von Pornografie als auch Essstörungen sind Verhaltensweisen, die als Abwehrmechanismen zur Unterdrückung emotionalen Schmerzes dienen können, und beide beinhalten ein gewisses Maß an Scham, Stigmatisierung und Geheimhaltung."

Psychologisch gesehen zeichnen sich laut den Studienautoren sowohl Pornografiekonsum als auch Essstörungen durch ein geringes Selbstwertgefühl und ein geringes Körperbild aus.

Titelfoto: 123RF/nito500

Mehr zum Thema Wissenschaft und Forschung: