Neues Zentrum soll Tiefseeforschung voranbringen

Von Mirjam Uhrich

Bremen - Was passiert in den Tiefen der Meere? Die Wissenschaft soll mit einem neuen Zentrum für Tiefseeforschung (ZfT) an der Universität Bremen vorangetrieben werden.

Das neue Zentrum für Tiefseeforschung (ZfT) in Bremen wird eröffnet. (Visualisierung)  © Haslob Kruse + Partner Architekten BDA

Das Gebäude mit Büros, spezialisierten Laboren, einer Halle zur Wartung von Forschungsgeräten und einem zusätzlichen Kühllager für Bohrkerne aus dem Ozean wird am heutigen Mittwoch eröffnet.

Zum Zentrum gehört auch ein neuer Tauchroboter, der nach Angaben der Universität bald im Atlantik eingesetzt werden soll. Er kann bis zu 5000 Meter tief tauchen. "Ferngesteuerte Tauchroboter gelten als Arme und Augen der Forschung in der Tiefsee", erklärt eine Sprecherin der Universität.

Obwohl die Ozeane mehr als 70 Prozent der Erde bedecken, ist die Tiefsee nach Angaben der Universität wissenschaftlich bisher kaum untersucht. Dabei wirken in der Tiefe geologische, physikalische, biologische und chemische Prozesse, die Auswirkungen auf das Klima haben.

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Außerdem lauern in den Ozeanen Naturgefahren. Der Klimawandel, der Anstieg des Meeresspiegels und die Energiegewinnung aus dem Meer seien Herausforderungen für die Forschung.

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Baukosten für Forschungszentrum enorm angestiegen

Der Schnepfenaal lebt in der Tiefsee. Sein Lebensraum ist bisher kaum erforscht. (Archivbild)  © Marcus Brandt/dpa

"Das Zentrum für Tiefseeforschung wird nicht nur wichtige Erkenntnisse über unsere Ozeane liefern", hofft Bremens Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf (43, Grüne). Die Politikerin geht auch davon aus, dass dadurch Forscherinnen und Forscher aus anderen Ländern an das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (marum) nach Bremen kommen.

"Dieses moderne Forschungszentrum stärkt die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Bremen auf der internationalen Bühne."

Ursprünglich sollte das Forschungszentrum rund 38 Millionen Euro kosten, Bund und Land sollten sich die Ausgaben teilen. Die Pandemie und der Ukraine-Krieg führten zu Lieferengpässen und Verzögerungen.

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Am Ende schnellten die Kosten auf 50,5 Millionen Euro, wie das Wissenschaftsressort mitteilt. Davon wurden 19 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und 31,5 Millionen Euro vom Land Bremen.

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