Lungenkrebs frühzeitig erkennen: Forschungsteam arbeitet an neuer Methode
Von Katrin Zeiß, Christian Rüdiger
Ilmenau - Zur frühzeitigen Erkennung von Lungenkrebs arbeitet ein Forschungsverbund aus Thüringen und Bayern an einem Diagnoseverfahren.

Bei diesem Früherkennungsverfahren soll ausgeatmete Luft mithilfe von künstlicher Intelligenz auf Krankheitsanzeichen analysiert werden.
Ziel sei die Entwicklung eines mobilen Atemdiagnosegerätes, das für eine schnelle erste Krebsdiagnose und zur Folgekontrolle in Kliniken und Arztpraxen eingesetzt werden kann, teilte die am Verbund beteiligte Technische Universität (TU) Ilmenau mit. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit 1,2 Millionen Euro.
Das Forschungsprojekt "BreathObserver" ist auf drei Jahre angelegt. An dem Forschungsverbund sind auch das Universitätsklinikum Jena sowie Medizin- und Messtechnikhersteller beteiligt.
Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts wurde die Diagnose allein im Jahr 2022 bei rund 56.000 Menschen gestellt. Häufig verläuft die Erkrankung tödlich.
Bisher gängige Diagnoseverfahren, etwa eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder eine Spiegelung der Luftwege (Bronchoskopie), sind mit Strahlenbelastung oder einem Eingriff verbunden. Von der Untersuchung der Ausatmungsluft erhoffen sich die Forscher ein für die Patienten schonenderes Verfahren.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa