Insektenschwund: So könnt Ihr Bienen, Hummeln & Co. am besten helfen
Brighton (Großbritannien) - Was kann man gegen das Insektensterben machen? Auf die Frage haben Forscher jetzt eine einfache Antwort gefunden.
Schon vier Quadratmeter Wildblumenwiese in einem Garten können eine wertvolle Oase für Insekten sein.
Wesentlich mehr Bestäuber seien dann zu finden, zeigt ein zweijähriger Versuch englischer Forschender gemeinsam mit Bürgerwissenschaftlern. Demnach gibt es zum Beispiel mehr wilde Bienen und Hummeln sowie Wespen in Gärten mit einer solchen Mini-Blumenwiese.
150 Teilnehmer mit Garten wurden für die Studie in drei Gruppen eingeteilt: Eine erhielt eine Wildblumen-Samenmischung, wie sie in Gartencentern zu kaufen ist; eine bekam eine Samenmischung, die nach wissenschaftlicher Literatur über die Vorlieben nützlicher Insekten zusammengestellt war; für die dritte Gruppe gab es keinen Samen, sie diente als Kontrollgruppe.
Insgesamt 34.438 in den Gärten gefangene Insekten wurden bestimmt und alle erhobenen Daten mit statistischen Methoden ausgewertet.
Deutlich mehr Insekten als in "normalen" Gärten
Schon im ersten Jahr zogen die Gärten mit Miniblumenwiesen demnach 109 Prozent mehr Hummeln, 24 Prozent mehr einzeln lebende Bienen und 126 Prozent mehr einzeln lebende Wespen als die Kontrollgärten an. Im zweiten Jahr waren es dann 111 Prozent mehr Hummeln, 87 Prozent mehr einzeln lebende Bienen und 85 Prozent mehr einzeln lebende Wespen.
"Dieses Projekt zeigt, dass Miniwiesen Bestäubern wirklich helfen können, indem sie sowohl die Insektenanzahl als auch die Vielfalt im Garten erhöhen", erklärt Griffiths Lee.
Die Forschergruppe hofft, dass die Ergebnisse mehr Gartenbesitzer dazu bringen, zumindest kleine Wildblumenwiesen anzulegen - und seien sie auch nur vier Quadratmeter groß.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa