Hoffnung für Männer: Dresdner Forscher erfindet Helm gegen Haarausfall
Dresden - Neben Inkontinenz und Erektionsstörungen werden Männer mit dem Alter von einem dritten Übel heimgesucht: Haarausfall! Seit Urzeiten sucht die Wissenschaft nach Lösungen. Ein ehemaliger Dresdner Student scheint sie nun erfunden zu haben.
Carlos Chacón Martínez (42) ist Doktor der Zellbiologie und wurde kürzlich zum "Absolventen des Monats" der TU Dresden gekürt.
Nun bringt er ein Gerät auf den Markt, das bei Haarausfall helfen soll:
"Ich habe Krebszellen erforscht und gemerkt, dass Stammzellen in der Haarwurzel auf Strom reagieren und damit wieder aktiviert werden können", berichtet Dr. Martínez.
Die Erfindung, die an einen futuristischen Helm erinnert, war ein Zufall.
Selbst auf kahlen Schädeln soll wieder eine dichte Matte sprießen - mit Einschränkungen:
"Den Haarausfall von Bundeskanzler Olaf Scholz schätze ich mit Stufe 8 ein. Bei seinem fortgeschrittenen Alter (64) würde ich von einer Behandlung abraten", sagt der Erfinder.
Hauptsächlich Männer zwischen 20 und 50 Jahren sind als Zielgruppe gedacht.
Ein halbes Jahr Behandlung
Für 899 Euro kann man den Helm erwerben.
Sechs Monate lang soll man ihn täglich eine halbe Stunde lang tragen.
Das Ergebnis ist garantiert, sonst gibt es das Geld zurück:
"Wir machen Fitnesstraining mit den Stammzellen in den Haarwurzeln. So werden sie wieder Stück für Stück stärker", erklärt Dr. Martínez.
Alles Humbug und Geldmacherei?
Prof. Dr. Gerhard Lutz (73) gilt als absoluter Haarspezialist, ist seit über 30 Jahren Uni-Dozent und leitete von 1994 bis 2019 eine Haarsprechstunde in der Hautklinik in Bonn:
"Die häufigste Ursache für Haarausfall bei Männern ist der anlagebedingte Ausfall", weiß er zu berichten.
Bedeutet: Sohnemann erbt Opas Glatze.
Doch im Alter von 20 bis 50 Jahren, wie von Dr. Martínez abgesteckt, kann man in der Tat gute Resultate erreichen, berichtet Prof. Lutz: "Ich habe keinerlei Einwände gegen die Behauptung von Dr. Martínez. Aber er muss Beweise liefern."
Infos: www.niostem.com
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