Grusel-Fund bei Bauarbeiten: Skelett eines Jungen entdeckt!
Nördlingen - Bei Bauarbeiten im schwäbischen Nördlingen haben Archäologen einen echten Grusel-Fund gemacht.
Sie entdeckten das Skelett eines Jungen aus der Zeit der Kelten. Wie das bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Donnerstag mitteilte, war der Junge etwa neun bis zwölf Jahre alt und lebte im Zeitraum zwischen 480 und 100 v. Chr..
Da das Skelett ohne Beigaben auf einer Schicht aus Siedlungsmüll gefunden wurde, gehen die Forscher davon aus, dass der Junge aus einer niedrigen sozialen Schicht stammte.
Die Knochen deuten darauf hin, dass er schwere körperliche Arbeit verrichtete. Zudem fanden die Forscher Spuren einer Kopfverletzung.
Als mögliche Erklärungen für den kompletten Skelett-Fund nennt das Landesamt für Denkmalpflege einen kriegerischen Überfall auf die keltische Siedlung, eine unkomplizierte Bestattung des Jungen als "bereits kranke Arbeitskraft" oder einen für die Zeit der Kelten ungewöhnlichen Umgang mit Leichenteilen.
Einen ähnlichen Fund gab es nach Angaben des Denkmalamts zuletzt 2006 bei einer Ausgrabung in Unterpleichfeld (Landkreis Würzburg). Dort waren die Leichen eines Mannes mit gefesselten Händen, eines Kindes und einer Frau aus der Zeit der Kelten in einem als Müllgrube benutzten Erdspeicher entdeckt worden.
Titelfoto: Denkmalpflege/Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege/dpa