Forscher "beleben" tote Vögel wieder und verwandeln sie in "Frankenstein-Drohne"

Albuquerque (New Mexico/USA) - Horror oder Wissenschaft? Forscher aus den USA haben eine "Frankenstein-Drohne" aus toten Enten und Tauben erschaffen. Die Kreatur soll von lebenden Vögeln kaum zu unterscheiden sein.

Die Zombie-Vögel sollen nicht zu Spionagezwecken eingesetzt werden.  © Montage: Facebook/Mostafa Hassanalian

Das Geschöpf besteht aus den Körperteilen mehrerer toter Enten, kann sowohl fliegen als auch schwimmen und sieht einer lebenden Ente zum Verwechseln ähnlich.

Entwickelt wurde die "Frankenstein-Drohne" von Wissenschaftlern der Forschungsuniversität New Mexico Tech und kürzlich einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt, berichtet "New York Post".

Die Forscher sprechen bereits von einer "neuen Ära der bioinspirierten Technologie" und sind überzeugt, dass ihre Kreationen den Weg ebne für "vielseitige, umweltfreundliche Drohnen, die im Einklang mit der Natur stehen."

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Die Frankenstein-Ente besteht aus Teilen toter Vögel.  © Facebook/Dr. Mostafa Hassanalian
Die Entendrohne kann schwimmen und fliegen.  © Facebook/Mostafa Hassanalian
Dr. Mostafa Hassanalian mit einer seiner Kreationen.  © Facebook/Mostafa Hassanalian

Wissenschaftler sehen sich vor "neuer Ära der bioinspirierten Technologie"

Nun könne man die natürlichen Flugmuster und Verhaltensweisen echter Vögel nachahmen, betont Dr. Mostafa Hassanalian, der das Projekt leitet.

Einen Einsatz zu Spionagezwecken schließt der Robo-Forscher kategorisch aus. Er hofft, dass seine Kreaturen eines Tages zur Wildtierbeobachtung eingesetzt werden oder Flughäfen vor Vogelschlägen sichern.

Dr. Hassanalian versichert: "Bei der Erschaffung der Drohnen wurden keine echten Vögel verletzt, und wir haben auch nicht die Absicht, dies zu tun."

Man setze ausschließlich auf ausgestopfte Vögel, die auf "dem Markt erhältlich sind" und kooperiere mit lokalen Präparatoren, betont der Forschungsleiter.

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Video: Forscher erschaffen Zombie-Drohen

Erste Tests mit dem untoten Vogel verliefen vielversprechend. Videos zeigen, wie das Geschöpf im Wasser schwimmt, mit den Flügeln schlägt.

Bislang sei es zwar noch nicht gelungen die Kreatur in einen echten Vogelschwarm zu integrieren, doch die Forscher arbeiten dran.

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