Endlich Sommer - aber warum gibt es den eigentlich?
Berlin - Seit Mittwoch, dem 21. Juni um 16.57 Uhr, ist wieder Sommer - ein herrliches Gefühl! Doch warum eigentlich gibt es noch mal Jahreszeiten und unterschiedlich lange Tage?
Die Neigung
Schuld sind diese 23,5 Grad.
Hierbei reden wir nicht über Temperatur, sondern über den Winkel, um den die Erde - gemessen an ihrer Rotationsachse - der Sonne zugeneigt ist.
Auf seiner einjährigen Reise um die Sonne wendet unser Planet ihr mal verstärkt die Nordhalbkugel (nämlich in unserem Frühling und Sommer) und mal zuvorderst die Südhalbkugel zu (unser Herbst und Winter).
In den Monaten, wenn also unsere Hemisphäre der Sonne zugewandter ist, sie aus unserer Sicht "höher steht", bekommen wir folglich mehr Licht und Wärme von ihr ab - die Temperaturen steigen.
Verzögerung
Nun könnte man sich fragen, warum die längsten Tage (also die um den 21. Juni herum) nicht auch automatisch die heißesten sind.
Nun, das liegt vor allem an den Meeren.
Wasser erwärmt sich langsamer als Luft (oder auch Landmasse) und kühlt auch verzögert wieder aus.
Deshalb wirken die Ozeane wie eine Art Puffer.
Die heißesten Monate sind daher in der Regel Juli und August, die kältesten Januar und Februar.
Über kurz oder lang ...
Es mag sich nicht in jedem Jahr so anfühlen, aber:
Der Sommer - zumindest der auf der Nordhalbkugel - ist mit 94 Tagen die längste unserer Jahreszeiten.
Der kalendarische Frühling hat dagegen 93 Tage, Herbst und Winter kommen "nur" auf 89 Tage.
Das hat damit zu tun, dass die Bahn der Erde um die Sonne nicht kreisrund, sondern leicht elliptisch ist.
Und je weiter die Erde von der Sonne entfernt ist, umso langsamer bewegt sie sich dabei.
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