Da-Vinci-Code entschlüsselt! Forscher untersuchen Mona Lisa mit neuer Methode

Paris (Frankreich) - Ein weiteres großes Geheimnis des wohl berühmtesten Gemäldes der Welt wurde gelüftet. Forscher konnten mit einem komplizierten technischen Verfahren bestimmen, mit welchen Methoden Leonardo da Vinci (1452 - 1519) seine Farben für die sagenumwobene "Mona Lisa" zusammengemischt hatte.

Wer die Mona Lisa sehen will, braucht einen langen Atem. Stundenlanges Anstehen am Louvre in Paris ist normal.
Wer die Mona Lisa sehen will, braucht einen langen Atem. Stundenlanges Anstehen am Louvre in Paris ist normal.  © FRANCOIS GUILLOT / AFP

Mit einem Verfahren namens "Synchrotron-Röntgendiffraktion" haben die Forscher Mikroproben des Gemäldes bestrahlt, um die molekulare Struktur der Farben zu analysieren, berichtete die Washington Post.

Je nach chemischer Zusammensetzung der Farben werden die Strahlen unterschiedlich gebrochen.

Ähnlich, wie unter Wasser Lichtstrahlen plötzlich in eine andere Richtung gebeugt werden, passiert dies auch mit Röntgenstrahlen, wenn sie auf die winzigen Kristalle der Farbe treffen.

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Anhand des Grades der Beugung der Strahlen lassen sich dann Aussagen über die chemische Zusammensetzung der Farbe treffen.

Victor Gonzalez, der Hauptautor der Studie, geht davon aus, dass Leonardo da Vinci 1503, dem Jahr der Entstehung des Gemäldes, wohl in experimenteller Stimmung gewesen sein muss.

Leonardo da Vinci war mal wieder seiner Zeit voraus

Wohl jeder hat schon mal in die Augen dieser Frau geschaut.
Wohl jeder hat schon mal in die Augen dieser Frau geschaut.  © Thomas SAMSON / AFP

Denn in seinen Farben entdeckten die Forscher Plumbonacrit.

Dies ist ein Mineral, welches aus Blei, Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff besteht. Dieses Mineral verwendete da Vinci als eine Art Grundlage, welche eine "sehr schöne goldene Farbe" sei, so Gonzalez. Zudem fließe diese Farbe wie Honig.

Leonardo da Vinci war somit der einzige Maler der italienischen Renaissance-Zeit, der nachweislich das Bleioxid Plumbonacrit nutzte, welches später von holländischen Meistern intensiv eingesetzt wurde und heute ein wichtiger Bestandteil in der Autoindustrie ist.

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Für diese Forschung nutzten die Forscher 17 Mikroproben der Mona Lisa, welche im Louvre in Paris ausgestellt ist.

Das Bild wird jährlich von über sieben Millionen Besuchern betrachtet. American Express beziffert den Versicherungswert der "Mona Lisa" auf 843 Millionen Dollar (etwa 792 Millionen Euro). Damit ist es das wertvollste Gemälde der Welt.

Titelfoto: Bildmontage: FRANCOIS GUILLOT / AFP, THOMAS SAMSON / AFP

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