Beim Blick in die Zukunft: Immer mehr Jugendliche sehen schwarz!
Deutschland - Das sind gar keine rosigen Aussichten! Wie eine aktuelle Sinus-Studie zeigt, haben sich das Weltbild und die eigene Perspektive unter den Heranwachsenden drastisch verschlechtert. Gründe hierfür gibt es viele, doch ein gemeinsamer Nenner ist klar erkennbar.
Unbeschwert war gestern! Stattdessen stehen Pessimismus und Zukunftsängste auf dem Plan vieler Jugendlicher.
Wie die repräsentative Sinus-Jugendstudie im Auftrag der Krankenkasse Barmer nun ergab, sank der Anteil der optimistischen 14- bis 17-Jährigen 2022 im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich - um genau zu sein: um ganze sechs Prozentpunkte. Damit fällt der Wert auf 75 Prozent.
Insgesamt 77 Prozent gaben an, mit dem eigenen Leben zufrieden zu sein. Auch dieser Wert war im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte gesunken.
Dabei kristallisieren sich zwei Krisenherde besonders heraus: Der Klimawandel und die Energiekrise sorgen demnach für die größten Ängste unter den Heranwachsenden. Auf die Frage, wie sie die Zukunft des Landes und der Welt sehen, fielen die Antworten auffällig negativ aus.
So fällt das bescheidene Urteil auf Deutschlands Zukunft bezogen auf einen historischen Tiefwert von 43 Prozent, die mit optimistischen Augen darauf blicken. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei soliden 62 Prozent.
Mit Blick auf die weltweite politische und wirtschaftliche Lage fällt das Ergebnis noch erschreckender aus: Nur rund jeder dritte Jugendliche blickt dem Geschehen optimistisch entgegen.
Jugendliche blicken in die Zukunft: Die Tendenz zeigt klar nach unten!
Die Energiekrise, Erderwärmung und Umweltverschmutzung belasten der Umfrage zufolge weitaus mehr junge Menschen als die Sorge um einen Arbeitsplatz.
Aus Sicht von Barmer-Vorstandschef Christoph Straub (61) müssen die veröffentlichten Zahlen in Politik und Gesellschaft auf Gehör stoßen.
"Optimismus sollte ein Wesenszug der Jugend sein. Darum sollte es uns aufmerksam machen, wenn sich innerhalb eines Jahres junge Menschen deutlich mehr um ihre Zukunft und die unseres Landes sorgen", schrillen die Alarmglocken bei der zuständigen Behörde.
Die Studie befrage im Oktober 2022 bundesweit 2001 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Dabei sollten die Heranwachsenden eine Einschätzung zu ihrer Sichtweise in Hinblick auf verschiedene zukunftsgewandte Themen geben und diese mit "optimistisch" oder "pessimistisch" bewerten.
Um die Antwortoptionen möglichst breitgefächert aufzustellen, durften die Jugendlichen auch Zwischentöne angeben, indem sie auf Fragen mit "sehr optimistisch", "eher optimistisch", "eher pessimistisch" und "sehr pessimistisch" ihre Sichtweise darstellten.
Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa