21 Tonnen schwerer Magnet auf dem Weg nach Mainz: Was hat es damit auf sich?

Mainz - Ein Schwertransport mit einer riesigen Magnetspule, der auf das Gelände der Universität rollte, hat am Abend des gestrigen Donnerstags in Mainz die Blicke auf sich gezogen und für Verwunderung gesorgt.

Der Transport mit der Magnetspule kam am Abend des gestrigen Donnerstags auf dem Gelände der Mainzer Uni an.
Der Transport mit der Magnetspule kam am Abend des gestrigen Donnerstags auf dem Gelände der Mainzer Uni an.  © Lando Hass/dpa

Denn nach jahrelanger Vorarbeit ist der in Frankreich hergestellte, 21 Tonnen schwere Magnet für ein komplexes wissenschaftliches Experiment am Institut für Kernphysik der Johannes Gutenberg-Universität angekommen.

Am heutigen Freitagmorgen wurde die noch von einer Schutzhülle umfasste, supraleitende Magnetspule mit einem Durchmesser von vier Metern mit einem Kran durch das geöffnete Dach eines Institutsgebäudes gehievt.

Das Experiment, bei dem auch ein neuer, noch im Bau befindlicher Teilchenbeschleuniger zum Einsatz kommt, soll dazu beitragen, mehr über schwarze Materie zu verstehen.

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Grob gesagt geht es um die Suche nach neuen Teilchen und Kräften im Universum, die Phänomene erklären könnten, die mit dem Standardmodell der Teilchenphysik bislang nicht erklärbar sind.

Seinen Platz findet der Magnet in einer unterirdischen Halle

Prof. Dr. Frank Maas vom Institut für Kernphysik steht hinter der Magnetspule. Sie wiegt 21 Tonnen und hat einen Durchmesser von vier Metern.
Prof. Dr. Frank Maas vom Institut für Kernphysik steht hinter der Magnetspule. Sie wiegt 21 Tonnen und hat einen Durchmesser von vier Metern.  © Lando Hass/dpa

Der Magnet wird in den kommenden Wochen und Monaten nun noch an seinen endgültigen Platz in einer unterirdischen Halle gebracht und vorbereitet.

Auch bis der Teilchenbeschleuniger erstmals arbeitet, dauert es noch, Ende 2025 könnte es so weit sein, wie Projektleiter Frank Maas vom Institut für Kernphysik erklärte.

Titelfoto: Lando Hass/dpa

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