20 neue Arten entdeckt! Forscher knipsen bizarre Tiefsee-Kreaturen

Valparaíso (Chile) - Bei einer Exkursion sind an einer Unterwasser-Gebirgskette vor der Küste Südamerikas womöglich rund 20 neue Arten gefunden worden.

Seltene Aufnahme eines Promachoteuthis-Kalmar an einem Unterwasser-Gebirgszug vor der Küste Chiles.
Seltene Aufnahme eines Promachoteuthis-Kalmar an einem Unterwasser-Gebirgszug vor der Küste Chiles.  © Schmidt Ocean Institute/dpa

Erstmals seien Aufnahmen von einem lebenden Promachoteuthis-Kalmar gelungen, teilte das Schmidt Ocean Institute mit.

Zudem sei ein Unterwasser-Berg neu erfasst und kartiert worden. Er sei mehr als drei Kilometer hoch und beherberge ein blühendes Tiefsee-Ökosystem.

Gesichtet wurde auch ein Casper-Krake - erstmals für diese Art im südlichen Pazifik, wie die Meeresforschungs-Stiftung weiter mitteilte. Zudem seien zwei seltene Bathyphysa-Staatsquallen - auch fliegende Spaghettimonster genannt - beobachtet worden.

Eine Casper-Krake - erstmals wurde diese Art im südlichen Pazifik gesichtet.
Eine Casper-Krake - erstmals wurde diese Art im südlichen Pazifik gesichtet.  © Schmidt Ocean Institute/dpa
Aufnahme einer Bathyphysa-Staatsqualle, auch fliegendes Spaghettimonster genannt.
Aufnahme einer Bathyphysa-Staatsqualle, auch fliegendes Spaghettimonster genannt.  © Schmidt Ocean Institute/dpa

Mit einem Unterwasser-Roboter erkundete das Team auf einem der Berge ein etwa 800 Quadratmeter großes Feld aus Tiefseekorallen mit einer Vielzahl von Organismen wie Felsenfischen, Schlangensternen und Königskrabben.

Skurril aussehende Seekröten

Eine Seekröte (Chaunacops) gehört zu den Arten, die während einer Tiefsee-Expedition an einem Unterwasser-Gebirgsrücken vor der Küste Chiles entdeckt wurden.
Eine Seekröte (Chaunacops) gehört zu den Arten, die während einer Tiefsee-Expedition an einem Unterwasser-Gebirgsrücken vor der Küste Chiles entdeckt wurden.  © Schmidt Ocean Institute/dpa

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen. An den Seebergen des südöstlichen Pazifiks gebe es eine bemerkenswerte Vielfalt von Arten, die bisher nirgendwo sonst gefunden worden seien, hieß es zu den Entdeckungen.

Das Team von Ozeanographen unter Leitung des Schmidt Ocean Institute hatte rund 1500 Kilometer vor der Küste einen Teil des sogenannten Chile-Rückens erkundet.

Es handelt sich um einen Tiefsee-Gebirgszug entlang der Naht zweier auseinanderstrebender tektonischer Platten. Die Funde bestätigten, wie vielfältig die dortigen Ökosysteme seien, sagte Tomer Ketter vom Schmidt Ocean Institute.

Titelfoto: Schmidt Ocean Institute/dpa

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