Wann und wie endet unser Universum? Ein Physiker hat es ausgerechnet

Normal (USA) - Wann geht das Universum unter? Keine Sorge, laut einem Physiker geschieht das erst in ein "paar Billionen Jahren" - dafür aber auf eine gänzlich unerwartete Art und Weise.

Keine Angst, unsere Erde und der Rest des Universums werden voraussichtlich noch nicht allzu bald untergehen. (Symbolbild)
Keine Angst, unsere Erde und der Rest des Universums werden voraussichtlich noch nicht allzu bald untergehen. (Symbolbild)  © Vadim Sadovski/123RF

Statt mit einem großen Knall würde das Universum eher mit einem "sehr, sehr langsamen Zischen" enden. Das behauptet zumindest Dr. Matt Caplan von der Illinois State University in einer aktuellen Forschungsarbeit.

Der Assistenz-Professor im Fach Physik hat ausgerechnet, wie lange es noch dauert, bis die letzten Lichter am Himmel erlöschen und wie der Weltraum dann wohl aussehen wird.

Seinen Berechnungen zufolge werden 99 Prozent aller aktuell existierenden Sterne irgendwann einfach zu Weißen Zwergen, anschließend kühlen sie weiter ab und verwandeln sich in Schwarzen Zwerge - also quasi in ausgebrannte Sonnen.

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Zu dem einen Prozent, das übrig bleibt, zählen nur die größten dieser Schwarzen Zwerge (mit 1,2- bis 1,4-facher Sonnenmasse). Die können theoretisch selbst im ausgebrannten Zustand nochmal in einer Supernova explodieren. 

Bis das zum ersten Mal passiert, würden aber noch etwa zehn hoch 1100 Jahre vergehen. Laut Dr. Caplan also erst in einer "irrsinnig" weit entfernten Zukunft.

Irgendwann ist das Universum endgültig "tot und still"

In knapp zehn hoch 32.000 Jahren (als Zahl ausgeschrieben ist das eine 1 mit 32.000 Nullen dahinter) wäre dann aber selbst der letzte dieser Schwarzen Zwerge explodiert und das Universum würde endgültig nur noch "tot und still" vor sich hin existieren.

Laut dem Physiker sei es schwer vorstellbar, dass danach noch irgendwas kommt: "Die Supernovas der Schwarzen Zwerge dürften das letzte interessante Ding sein, das im Universum geschieht."

Am Ende würde der uns bekannte Weltraum also nur noch aus jeder Menge Schwarzen Löchern, sehr viel Leere und ausgebrannten Sternen bestehen. Das dürfte aber höchstwahrscheinlich niemand mehr erleben, der diese Zeilen hier liest.

Titelfoto: Vadim Sadovski/123RF

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