Was kann das sein? Forscher entdecken "gruseliges" Signal aus dem Weltraum

Perth (Australien) - So etwas hat noch kein Astronom jemals zuvor entdeckt: Wissenschaftler haben in den Tiefen des Weltalls ein Objekt gefunden, das ein mysteriöses Signal aussendet - und es liegt gar nicht allzu weit von der Erde entfernt...

Aus knapp 4000 Lichtjahren Entfernung von unserem Planeten sendet ein Objekt außergewöhnliche Energiestöße ab. Was steckt dahinter? (Symbolbild)
Aus knapp 4000 Lichtjahren Entfernung von unserem Planeten sendet ein Objekt außergewöhnliche Energiestöße ab. Was steckt dahinter? (Symbolbild)  © alexmit/123rf

Eigentlich wollte das Team der Astrophysikerin Dr. Natasha Hurley-Walker am International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) im australischen Perth nur Radiowellen kartieren, doch dann entdeckte einer der Studenten auf einmal etwas Außergewöhnliches.

Gewaltige Energiestöße, die etwa alle 20 Minuten und ganz regelmäßig von ein und demselben Objekt ausgesendet wurden. Das sorgte bei den Forschern erst mal für ein mulmiges Gefühl.

"Das Objekt tauchte während unserer Beobachtungen über einige Stunden hinweg immer wieder auf und verschwand dann wieder", erklärte Dr. Hurley-Walker auf der offiziellen ICRAR-Webseite. "Für einen Astronomen war das ziemlich gruselig, denn es gibt nichts Bekanntes am Himmel, das so etwas tut."

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Hinzu kommt, dass die Energiequelle vergleichsweise recht nah an unserem Planeten liegt, nur circa 4000 Lichtjahre weit weg. Laut der Astrophysikerin befindet es sich damit "in unserem galaktischen Hinterhof".

Nun steht aber das große Rätsel im Raum: Worum genau handelt es sich bei dem Objekt, das da so regelmäßig Signale in unsere Richtung schickt?

So ein Objekt konnte bislang nur in der Theorie existieren

Der Weltraum steckt voller Mysterien, die wir noch nicht erforscht oder noch gar nicht entdeckt haben. (Symbolbild)
Der Weltraum steckt voller Mysterien, die wir noch nicht erforscht oder noch gar nicht entdeckt haben. (Symbolbild)  © rolffimages/123rf

Es gibt einige Himmelskörper, die dafür bekannt sind, dass sie sich quasi "an- und abschalten" können - zum Beispiel explodierende Sterne oder Pulsare, also rotierende Neutronensterne, deren Licht von der Erde aus so aussieht, als würde es blinken. So was wird in der Fachsprache als "transient" bezeichnet, das heißt auf Deutsch so viel wie "flüchtig" oder "von kurzer Dauer".

Doch das neu entdeckte Objekt war trotzdem etwas anderes. Es leuchtete nur dreimal pro Stunde und dann jeweils extrem hell, obwohl es nachweisbar kleiner als unsere Sonne ist.

Dem Forschungsteam zufolge passt diese außergewöhnliche Beschreibung nur zu einem bisher lediglich in der Theorie vorhergesagten astrophysischem Objekt, und zwar zu einem "ultra-langperiodischen Magnetar".

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Dr. Hurley-Walker erklärt, was das ist: "Es ist eine Art langsam rotierender Neutronenstern, dessen Existenz theoretisch vorhergesagt wurde." Doch niemand habe erwartet, dass solch ein Himmelskörper so extrem hell sein könnte, "irgendwie wandelt er die magnetische Energie viel effektiver in Radiowellen um als alles, was wir bisher gesehen haben".

Aktuell bleibt den Wissenschaftlern nichts anderes übrig, als das mysteriöse Ding weiter zu beobachten, um mehr darüber herauszufinden.

Titelfoto: alexmit/123rf

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