Von Bayern aus in Richtung All: Isar Aerospace darf erste Testrakete starten

Von Carsten Hoefer

Ottobrunn - Das deutsche Raketen-Start-up Isar Aerospace darf in Kürze seine erste Testrakete in den Weltraum schießen.

Mitarbeiter des Raumfahrtunternehmens Isar Aerospace fertigen in einer Halle die Verkleidung einer Rakete. Bald soll die erste Test-Version ins All aufbrechen.
Mitarbeiter des Raumfahrtunternehmens Isar Aerospace fertigen in einer Halle die Verkleidung einer Rakete. Bald soll die erste Test-Version ins All aufbrechen.  © Marijan Murat/dpa

Die norwegische Zivilluftfahrtbehörde hat die Genehmigung für den ersten Testflug vom Weltraumbahnhof Andøya Spaceport erteilt, wie das in Ottobrunn bei München ansässige Unternehmen mitteilte.

Der genehmigte Zeitraum für den Testflug beginnt demnach an diesem Donnerstag (20. März).

Der Start der Testrakete von Norwegen aus wäre demnach eine doppelte Premiere: Nicht nur der erste Flug für Isar Aerospace, sondern auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa.

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"Der wichtigste Meilenstein auf unserer bisherigen Reise rückt immer näher", sagte Daniel Metzler, Unternehmenschef und Mitgründer von Isar Aerospace.

Das Raketen-Start-up hatte sich kürzlich in einer neuen Finanzierungsrunde zusätzliches Geld gesichert.

Zukunftsvision: 40 Trägerraketen pro Jahr

Unter den Investoren ist demnach auch der Nato Innovation Fund, ein von 24 Nato-Staaten unterstützter Wagniskapital-Fonds.

Isar Aerospace entwickelt Trägerraketen für die Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Im vergangenen Jahr hatte sogar Indien mehr Raketen abheben lassen als Europa. Eine Ursache sind die jahrelangen Verspätungen bei der Entwicklung der Trägerrakete Ariane 6.

Zukunftsvision bei Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Inklusive der aktuellen Aufstockung hat das Start-up bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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