Schutz vor Asteroiden & Co: Neues ESA-Zentrum für Weltraumsicherheit in Darmstadt
Darmstadt - Zum Schutz der Menschheit! Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat am Dienstag ihr neues Zentrum für Weltraumsicherheit im hessischen Darmstadt eingeweiht.
"Es geht dabei um die zivile Sicherheit", erklärte Zentrumsleiter Rolf Densing. Ereignisse im Weltraum würden beobachtet, um bei möglichen Auswirkungen auf die Erde rechtzeitig warnen zu können.
Als ein Beispiel nannte er große Asteroiden, die statistisch gesehen alle fünf Jahre auftreten würden. Der letzte Asteroid im Jahr 2018 hatte keine Auswirkungen auf die Erde.
2013 schlug jedoch ein Asteroid nahe Tscheljabinsk in Russland ein, dabei wurden 1500 Menschen verletzt. Laut Densing werden Asteroiden in dem unter anderem mit 3D-Animationstechnik ausgestatteten Zentrum in Echtzeit beobachtet.
Auch die Auswirkungen der Sonnenaktivität seien ein Thema. Sie könnten zum Beispiel die Navigation stören, den Funkverkehr lahmlegen und insgesamt einen Milliardenschaden verursachen, so Densing.
Auch würden die Satelliten dank der Informationen aus dem All jeweils so ausgerichtet, dass ihre empfindlichen Sensoren vor schädlichen Einflüssen geschützt seien.
Neues ESA-Zentrum soll Menschheit vor Gefahren aus dem All schützen
Die Einweihung des Zentrums mit seinen 25 Mitarbeitern war der erste öffentliche Auftritt des neuen ESA-Generaldirektors Josef Aschbacher.
"Das neue Zentrum demonstriert den Ehrgeiz Europas, seine Missionen im Weltraum und die zivile Infrastruktur auf der Erde gut vor Gefahren aus dem All zu schützen", sagte er. Der gebürtige Österreicher ist seit rund einem Jahr im Amt, zuvor arbeitete er als ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme sowie als Leiter einer ESA-Niederlassung in Italien.
Der Sitz der ESA ist in Paris.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa