Die besten Blutmond-Bilder! So erlebte Deutschland das Himmelsereignis
Deutschland - Der Mond hat sich zur längsten totalen Finsternis des 21. Jahrhunderts in spektakulärem Rot präsentiert. Viele Menschen blickten fasziniert in den Abendhimmel.
Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad versuchten sie das extrem seltene Himmelsschauspiel mit bloßem Auge, Fernglas oder Teleskop zu verfolgen. Viele Sternwarten, Planetarien, astronomische Vereine und Forschungsinstitute luden am Freitag zum gemeinsamen Beobachten des Schauspiels ein.
Zur etwa 103 Minuten langen totalen Mondfinsternis gesellte sich ein besonders heller und großer Mars. Eine ähnliche Mars-Stellung war zuletzt vor 15 Jahren zu sehen. "Für die derzeit lebenden Menschen ist das ein einmaliges Ereignis", sagt der Chef der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim, Sven Melchert.
Im Norden, Westen und Süden war die Sicht auf die beiden rötlich leuchtenden Himmelskörper vielerorts recht gut. Der Deutsche Wetterdienst meldete für diese Regionen vereinzelt Wolken.
Weniger Glück hatten weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Dort blickten viele auf Gewitterwolken statt einen sternenklaren Abendhimmel. Über Berlin hingen einige Wolken. Auch am Alpenrand war das Himmelsspektakel nicht überall zu sehen.
Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond - wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen. Der Mond taucht völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft.
Einen besonders guten Blick darauf hatte Astronaut Alexander Gerst, der derzeit auf der Raumstation ISS ist. Auch die ISS war am späten Abend für kurze Zeit neben Mond und Mars am Himmel erkennbar.
In den sozialen Medien beschäftigte viele das Himmelsspektakel. "Ich finde den Gedanken irgendwie wunderschön, dass die ganze Welt heute gemeinsam zum Mond aufschaut", schrieb jemand bei Twitter. Viele kommentierten aber auch die Wolken am Himmel mit ironischen Sprüchen.
"Wolken, bitte geht schnell weg. Ich hab einfach keine Lust, nochmal 105.000 Jahre auf dieses Ereignis zu warten", war da zu lesen. Das muss auch nicht sein. Wir zeigen die besten Bilder!
Titelfoto: Rocci Klein