Mond hat ekliges Problem: Wer befreit den Planeten von Kot und Kotze?
Washington, D.C. (USA) - Dieser Wettbewerb stinkt nicht nur bis zum Himmel, sondern weit darüber hinaus! Die US-Raumfahrtbehörde NASA will wissen: Wer kann den Mond von Kot und Kotze befreien?

Weltraumflüge bestehen nicht nur aus Sightseeing und Experimenten. Im All werden auch Geschäfte gemacht! Die Folge sind unschöne Hinterlassenschaften.
Um Ausscheidungen künftig nicht mehr auf Planeten - wie etwa dem Mond - in kleinen Plastikbeuteln zurücklassen zu müssen, hat sich die NASA etwas einfallen lassen und die "LunaRecycle Challenge" ins Leben gerufen.
Beim mit rund drei Millionen US-Dollar (umgerechnet 2,6 Millionen Euro) dotierten Wettbewerb kann jeder mitmachen. Bestenfalls haben Teilnehmer eine Idee im Kopf, wie die Erforschung des Weltraums künftig umweltfreundlicher gestaltet werden kann.
Im Fokus stehe die Frage, wie menschliche Ausscheidungen oder Verpackungsmüll so recycelt werden könnten, dass Leben auf dem Mond möglich ist - ohne den ganzen Unrat zurück zur Erde schicken zu müssen.
Mondoberfläche voll mit Säcken menschlicher Hinterlassenschaften

Die LunaRecycle-Challenge ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Teil eins, der sogenannte "Prototype Build Track" (endete bereits im März 2025) sah vor, praktische Lösungsvorschläge für oben beschriebenes Müllproblem zu entwickeln.
Der "Digital Twin Track" (Teil zwei) soll dagegen erst in einigen Wochen beginnen. Hier können Challenge-Teilnehmer mit virtuellen Recycling-Modellen punkten.
Bestenfalls sind die Ideen so gut, dass die entwickelten Systeme nicht nur auf dem Mond, sondern auch bei der Abfallentsorgung auf Mutter Erde Anwendung finden können. Wer am Ende gewinnt, darüber entscheiden Experten aus US-Regierung, Industrie und Wissenschaft.
Übrigens: Laut The Weather Channel liegen derzeit 96 Säcke, prall gefüllt mit menschlichen Hinterlassenschaften, auf dem Mond herum. Sie stammen vermutlich von Astronauten, die im Rahmen der Apollo-Missionen der USA ihre Füße auf die Mondoberfläche gesetzt haben sollen.
Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa, MARCO BERTORELLO AFP