Giga-Teleskop aus Deutschland geht auf Jagd nach dem ältesten Licht des Universums!

Von Marc Herwig

Wesel - Wissenschaftler und Ingenieure haben im Rheinland ein riesiges Teleskop gebaut, das einen Blick auf die Geburt der ersten Sterne nach dem Urknall liefern soll.

Das Fred Young Submillimeter Teleskop (FYST) soll einen Blick auf die Geburt der ersten Sterne nach dem Urknall liefern.
Das Fred Young Submillimeter Teleskop (FYST) soll einen Blick auf die Geburt der ersten Sterne nach dem Urknall liefern.  © Armin Fischer/dpa

Nun soll es am Freitag in Wesel auf ein Schiff verladen und nach Chile transportiert werden. Dort werden Forschende es in der Atacama-Wüste in 5600 Metern Höhe in Betrieb nehmen.

Das Teleskop soll Bereiche im Weltraum darstellen, aus denen kein sichtbares Licht bis zu Erde dringt. Herzstück ist ein sechs Meter großer Spiegel. Mit seiner Hilfe wollen Wissenschaftler Strahlung im sogenannten Submillimeter-Wellenlängenbereich darstellen.

Die Submillimeter-Strahlung stamme zum Beispiel aus Staub- und Molekülwolken, die weit entfernte Schwarze Löcher und sternenreiche Galaxien umgeben, erklärt Dominik Riechers, Professor für Astrophysik an der Universität Köln, der das Projekt wissenschaftlich begleitet.

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Die beteiligten Forscher hoffen, das älteste Licht des Universums beobachten und so entscheidende Informationen über den Urknall liefern zu können. Weltweit könnten nur wenige Teleskope solche Wellenlängenbereiche beobachten.

Am Freitag wurde der Koloss auf ein Schiff verladen. Sein Ziel: die chilenische Atacama-Wüste in 5600 Metern Höhe.
Am Freitag wurde der Koloss auf ein Schiff verladen. Sein Ziel: die chilenische Atacama-Wüste in 5600 Metern Höhe.  © Christoph Reichwein/dpa

Firma aus Duisburg für Bau des Teleskops verantwortlich

Damit die Beobachtungen gelingen, brauche das Teleskop einen sehr hohen und sehr trockenen Standort, sagte Riechers. Die Bedingungen auf dem Berg Cerro Chajnantor in Chile seien deshalb ideal.

Geplant wurde das Fred Young Submillimeter Teleskop (FYST) von einem internationalen Konsortium, an dem die Universitäten Köln und Bonn beteiligt sind. Gebaut wurde es von einer Firma in Duisburg.

Zuletzt war das Gerät, das so hoch wie ein dreistöckiges Haus ist, in Xanten am Niederrhein testweise aufgebaut worden.

Titelfoto: Armin Fischer/dpa

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