Doch nicht das Ende der Mission: Voyager 1 sendet wieder korrekte Daten
Houston (Texas, USA) - Über Monate hinweg wurde nur Datenmüll übermittelt: Vergangenes Wochenende konnten zum ersten Mal wieder korrekte Daten von der Weltraumsonde Voyager 1 empfangen werden.
Grund für den Ausfall der korrekten Datenübertragung war laut NASA, dass ein Chip beschädigt wurde und somit ein Teil des gesamten Speichers an Bord nicht funktionierte.
Das führte zu Problemen mit dem sogenannten Flight Data Subsystem (FDS).
Das FDS ist der Name eines Computers, der dafür verantwortlich ist, wissenschaftliche und technische Daten zusammenzustellen, bevor sie zur Erde geschickt werden.
Durch diesen Ausfall kam auf der Erde nur noch das Signal an, das die Aktivität der Sonde bestätigt.
Der mühsame Weg zur Lösung
Den eigentlichen Ausgangspunkt für die Probleme zu finden war für die NASA-Mitarbeiter nicht leicht, wie "heise online" berichtet.
Das Modell ist mittlerweile so alt, dass es keine geeigneten Simulationen gibt und so musste das Voyager-Team alte Anleitungen auf Papier mühselig nach einer Lösung durchsuchen.
Die Reparatur gelang letztendlich, indem man die Teile des Systems, die sich auf dem kaputten Chip befanden, auf andere Bereiche aufteilte.
Gewissheit über den Erfolg des Versuchs hatte man jedoch erst nach insgesamt 45 Stunden, wegen der langen Dauer der Datenübertragung.
Die Voyager 1 sowie auch die Schwestersonde Voyager 2 reisen schon seit 1977 durch den Weltraum. Weil damals vier Planeten unseres Sonnensystems sehr nah beieinander lagen, konnte den Sonden der nötige Schwung für die Weiterreise gegeben werden.
Die beiden Zwillingssonden fliegen schon seit 46 Jahren durchs All und haben mittlerweile sogar das Sonnensystem verlassen.
Titelfoto: Montage: -/NASA/dpa, NASA/AFP