Asteroid nahe Berlin verglüht: Jetzt wollen US-Experten nach Überresten suchen
Berlin - Es war ein spektakuläres Schauspiel, als in der Nacht zu Sonntag über dem Himmel von Berlin ein kleiner Asteroid verglühte. Jetzt wollen sich Experten und Amateure gleichermaßen auf die Suche nach den Überresten machen.
Selbst aus den USA sollen sich bereits professionelle Meteoriten-Sucher auf den Weg nach Deutschland befinden, wie Andreas Möller vom Verein Arbeitskreis Meteore am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Die NASA verortete das mutmaßliche "Absturzgebiet" bei Nennhausen, etwa eine Autostunde westlich der Hauptstadt. Enger eingrenzen konnte die US-Raumfahrtbehörde den Suchradius jedoch nicht.
Dadurch ergibt sich ein großes Gebiet, das die Meteoritenjäger absuchen müssen.
Von Schäden ist nach dem "Einschlag" bislang nichts bekannt, sodass der Großteil des kosmischen Körpers beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht sein dürfte.
Zudem soll der Asteroid ohnehin nur einen Durchmesser von rund einem Meter aufgewiesen haben, weshalb wohl nur noch kleinere Bruchstücke davon zu finden sein werden.
Nadel im Heuhaufen: Suche nach Bruchstücken von 2024 BX1 kompliziert
Und diese verteilen sich auf ein Gebiet mit vielen großen Feldern im Landkreis Havelland, die allerdings zurzeit nicht gepflügt sind und nur niedrigen Bewuchs aufweisen, was die Suche erleichtern könnte.
Jedoch ist bislang völlig unklar, aus welchem Material der Himmelskörper bestand, sodass man die Überreste auch leicht mit Gestein von der Erde oder beispielsweise Kohle verwechseln könnte.
Wenn die Sucher Glück haben, bestehen die Asteroiden-Splitter aus Eisen, wodurch zumindest Metalldetektoren darauf anspringen würden. Auf jeden Fall gleicht das Unterfangen der Suche einer Nadel im Heuhaufen.
Zumindest bis es erste Funde gibt, denn dadurch könnte das Suchgebiet nach und nach stärker eingegrenzt werden.
Der Aufwand könnte sich letztendlich aber bezahlt machen, denn besonders Sammler dürften einen ordentlichen Preis für Bruchstücke von "2024 BX1", wie der Asteroid inzwischen offiziell bezeichnet wird, bezahlen.
Titelfoto: Cevin Dettlaff/dpa, Screenshot/X/ Michael Aye (@michaelaye@mastodon.online) (Bildmontage)