Wer macht denn so was? Immer mehr Weihnachtsbäume werden gestohlen
Duisburg - O Tannenbaum, O Tannenbaum, wie dreist sind diese Täter? Professionelle Banden stehlen Bäume, um diese weiterzuverkaufen. Fälle dieser Art nehmen in Deutschland zu.
Der Branchenverband "Natürlicher Weihnachtsbaum" schlägt Alarm! Weihnachtsbäume würden in Deutschland palettenweise gestohlen.
Das bedeute für die Familienbetriebe, die diese anbauen und verkaufen, nicht nur einen hohen wirtschaftlichen Schaden, sondern auch einen enormen Verlust an Arbeitszeit und Ressourcen.
Denn: "In den meisten unserer Bäume stecken über zehn Jahre Herzblut und Leidenschaft – da gehen uns solche Taten natürlich besonders nah", so Saskia Blümel, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes.
Die Preise für Weihnachtsbäume waren auch in diesem Jahr wieder gestiegen. Laut der Fachseite forstpraxis.de kostet der laufende Meter Nordmanntanne 2023 etwa 21 bis 29 Euro.
Auch eine Kita wird von den Tätern nicht verschont
In Wermelskirchen (NRW) stahlen Diebe gar den Weihnachtsbaum einer Kita. Den hatten die Kinder selbst geschmückt.
Die Unbekannten entwendeten den Tannenbaum an einem Wochenende samt Baumständer, der Lichterkette und dem selbst gebastelten Baumschmuck. Das berichtete die "Rheinische Post".
Das Portal zitiert auch die Kita-Leiterin: "Die Kinder waren so stolz auf ihren Weihnachtsbaum und sind jetzt natürlich sehr traurig."
Polizei fahndet mit umgedichteten Weihnachtslied nach den Tätern
Vor einem Jahr veranlasste die Baum-Raubserie die Polizei Duisburg zu einer Fahndung der anderen Art. 50 Tannen waren dort gestohlen worden. Eine Beamtin der Kripo sang eine Variante des Songs "O Tannenbaum".
"Es sind jetzt 50 Bäume weg, vom Bürgermeister-Wendel-Eck. O Tannenbaum, O Tannenbaum, wer hilft uns, sie zu finden?" heißt es in dem Lied.
Der Verband "Natürlicher Weihnachtsbaum" hat ebenfalls eine Botschaft an die Weihnachts-Diebe: "Unerlaubtes Fällen und Mitnehmen von Weihnachtsbäumen gilt als Diebstahl und wird geahndet. In besonders schweren Fällen kann es auch zu einer Bewährungsstrafe kommen."
Titelfoto: VNWB/Kollaxo