Klassiker in der Kritik: Weihnachtsmarkt-Streit geht in nächste Runde

Frankfurt am Main - Erst fehlerhafte Glühweinbecher, jetzt ein sich anbahnender Eklat rund um einen absoluten Klassiker. Der Frankfurter Weihnachtsmarkt hat in diesem Jahr mit einigen Nebengeräuschen zu kämpfen. Insbesondere die Lumumba-Debatte kocht derzeit gewaltig hoch.

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt musste in diesem Jahr bereits einige Hürden meistern.  © Boris Roessler/dpa

In einem öffentlichen Schreiben hatte der Veranstalter des Marktes auf dem Frankfurter Römer, die Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main, die Budenbetreiber darauf hingewiesen, die rund 30 Jahre lang gängige Bezeichnung für einen heißen Kakao mit Rum und Sahne nicht mehr zu verwenden.

Stattdessen wurde nahegelegt, den Lumumba nach seinen eigentlichen Bestandteilen zu benennen. Während einige Stände die Empfehlung direkt umsetzten und Schilder wie auch Speisekarten dahingehend änderten, zeigten sich andere deutlich kreativer.

So fand man an einem Stand plötzlich einen "Lamamba", während anderswo auf die knappere Alternative "Rumba" umgestellt wurde.

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Eine Sprecherin erklärte gegenüber TAG24 derweil: "Wir haben unseren Standbetreiberinnen und Standbetreibern empfohlen, auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt die Getränkebezeichnung Lumumba durch eine Alternative zu ersetzen, da es bei der Herleitung des Begriffes eine Variante gibt, die rassistische Stereotype bedienen kann."

Hierbei verwies man auf eine ausführliche Stellungnahme der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migranten und Migrantinnen, in der ein durchaus naheliegender und zudem abwertender Bezug zum erschossenen kongolesischen Ex-Premierminister und Freiheitskämpfer, Patrice Lumumba (†35), dargestellt wird.

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Rumba, Lamamba oder einfach nur heißer Kakao mit Rum: Frankfurter Budenbetreiber durchaus kreativ

Mit diesem Schreiben wies die Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main die Budenbetreiber auf die Namensänderung hin.  © Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main

Während Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbands Frankfurt/Rhein-Main, die gesamte Lumumba-Diskussion als "aberwitzig" überschrieb, scheint aus der freundlich formulierten Empfehlung des Veranstalters doch etwas mehr geworden zu sein.

Wie mehrere Medien berichteten, soll es in den ersten Tagen des Weihnachtsmarktes nämlich schon zu einer Kontrolle bezüglich der Namensänderung gekommen sein.

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