München - Zeckenbisse im Winter? Ja, das ist tatsächlich möglich – sogar in den eigenen vier Wänden. Denn das warme Wohnzimmer lässt auch die blutsaugenden Parasiten aus ihrem Winterschlaf erwachen.
"Eigentlich sind Zecken bei den momentanen Außentemperaturen inaktiv und bewegen sich kaum", erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.
Sie führt aus: "Haben sie sich ihr Winterquartier aber ausgerechnet in einem Weihnachtsbaum gesucht und der wird wiederum in die warme Wohnung gebracht, werden sie munter und suchen sich einen Wirt. Das ist in diesem Fall dann der Mensch oder auch das Haustier."
Um ungebetene Gäste zu vermeiden, rät die Tierärztin, den Weihnachtsbaum nach dem Kauf zunächst in der Garage oder im Keller zwischenzulagern. Dort herrschen Temperaturen, bei denen die Zecken aus dem Baum herauskommen und Nahrung suchen.
Vor dem Einzug ins Wohnzimmer sollte der Baum außerdem kräftig durchgeschüttelt werden.
Weihnachtsbäume als Zeckenhotels: Bei einem Biss ist schnelles Handeln gefragt
Sollte es dennoch zu einem Zeckenbiss kommen, ist schnelles Handeln gefragt.
"Beißt doch mal eine Zecke, sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden", rät die Expertin. Je kürzer die Verweildauer am Körper, desto geringer ist das Risiko, dass Krankheitserreger wie Borrelien übertragen werden.