70.000 Wunschzettel erwartet: Stress im Weihnachts-Postamt hat begonnen

Himmelstadt - Schon vor der Adventszeit wissen viele Mädchen und Jungen ganz genau, was an Weihnachten unter dem Baum liegen soll. Damit das klappt, schreibt so manches Kind an das Christkind.

5000 Wunschzettel sind in Himmelstadt bereits eingetroffen. Insgesamt werden es etwa 70.000.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Schon etwa 5000 Wunschzettel sind beim Christkind im Weihnachtspostamt im unterfränkischen Himmelstadt eingetrudelt - mehrere Zehntausend werden es bis Ende Dezember wohl werden.

Für die fleißigen Helfer der weihnachtlichen Poststelle beginnt nun die stressigste Zeit. Kisten voller Briefe warten auf Antwort.

Kinder können ihren Wunschzettel vom kommenden Wochenende an auch persönlich in Himmelstadt (Landkreis Main-Spessart) vorbeibringen. Am 1. Advent - in diesem Jahr ist das der 1. Dezember - öffnet das Weihnachtspostamt offiziell.

Weihnachten Vatikan-Wahnsinn: Christbaum vom Papst unter Polizeischutz abgeholzt!

Als Ehrengast ist der Liedermacher Rolf Zuckowski geladen. Der 77-Jährige ist vielen als Musiker und Komponist des Klassikers "In der Weihnachtsbäckerei" bekannt.

Das Weihnachtspostamt in dem kleinen Dorf etwa 20 Kilometer nördlich von Würzburg gibt es seit 1986. Anfangs kamen jedes Jahr etwa 3500 Briefe an, jetzt sind es jährlich um die 70.000 Wunschzettel an.

Anzeige
Einer der Wunschzettel, die im vergangenen Jahr in Himmelstadt angekommen sind.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Alle Kinder erhalten auch eine Antwort vom Christkind

Etwa 40.000 freiwillige Mitarbeiter lesen die Briefe, sortieren und beantworten sie.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Und jeder bekommt den Brief vom Christkind als Antwort", verspricht die ehrenamtliche Leiterin des Weihnachtspostamts, Rosemarie Schotte. Zusammen mit etwa 40 Freiwilligen liest Schotte die Schreiben aus aller Welt, in denen es nicht nur um Geschenkträume geht. So manches Kind wünscht sich auch eine heile Familie oder Gesundheit für sich und andere.

Das Christkind als Gaben bringendes Wesen fasziniert viele Mädchen und Jungen. Kinder in katholischen Regionen schreiben eher Wunschzettel ans Christkind, in evangelischen Gegenden meist an den Weihnachtsmann.

Bei besonders eindrücklichen Wunschzetteln oder Bitten schreibt Schotte nach eigenen Angaben einen persönlichen Brief zurück. Alle anderen bekommen ein standardisiertes Schreiben, insofern der Absender des Wunschzettels bekannt ist.

Weihnachten Frau graut vor Weihnachtstradition ihres Mannes, die stundenlang dauert

Himmelstadt ist eine von mehreren sogenannten Weihnachtspostfilialen in Deutschland. Wer Antwort vom Christkind in Unterfranken haben möchte, sollte seinen Brief "An das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt" adressieren.

Mehr zum Thema Weihnachten: