VW-Krise setzt sich fort - Nächstes Werk in China unterm Hammer!

Von Holger Göpel

Wolfsburg - Die Geschäfte in China laufen für den VW-Konzern schon länger nicht mehr rund. Nun sollen die Kapazitäten runter. Einem Bericht zufolge stehen Fabriken zur Disposition.

Ein zweites VW-Werk in China soll nun verkauft werden.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Die Trennung von dem Werk sei bereits beschlossen, berichtet "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Konzernkreise. Angestrebt werde als wirtschaftlichere Variante ein Verkauf, aber auch eine Schließung sei denkbar. Der Konzern wollte sich laut dem Blatt nicht dazu äußern.

Das Werk wurde demnach 2008 zusammen mit dem chinesischen Partner SAIC errichtet und hat eine Kapazität von 360.000 Autos pro Jahr. Dort werden die Modelle VW Passat und Škoda Kamiq sowie Škoda Superb gebaut.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen in Peking erfuhr, steht eine Trennung von der Produktion in Nanjing aufgrund der geringen Auslastung seit einiger Zeit im Raum. Demnach begrenze auch die relativ zentrale Lage in der Stadt die Möglichkeiten, das Werk anzupassen.

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Erst Ende November war bekannt geworden, dass Volkswagen sich aus seinem umstrittenen Engagement in der Uiguren-Region Xinjiang zurückzieht.

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Die IG Metall setzt am kommenden Montag zum nächsten Warnstreik an. (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

Das Werk in Urumqi, das ebenfalls mit SAIC als Partner betrieben wurde, sei verkauft worden, teilte der Konzern mit. Als Grund wurden wirtschaftliche Erwägungen genannt. Der Standort war wegen Menschenrechtsverletzungen an Mitgliedern der Uiguren-Minderheit im Nordwesten Chinas lange in der Kritik.

Volkswagen könnte sich wegen der schlechten Auslastung noch von weiteren seiner 26 chinesischen Pkw-Werke trennen, berichtet die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Konzerninsider. Dies könnten etwa Fabriken sein, die Škoda-Modelle bauen, denn der Absatz der Marke sei im freien Fall.

Auch in Deutschland stehen Werkschließungen im Raum. Laut Betriebsrat sind mindestens drei Werke und Zehntausende Arbeitsplätze bedroht. Volkswagen begründet die geplanten Einschnitte mit hohen Kosten und geringer Auslastung.

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