Trotz Trump: VW setzt auf starkes US-Wachstum

Von Britta Körber

Wolfsburg - Auch nach dem Regierungswechsel in Washington sieht Volkswagen-Chef Oliver Blume (56) den Wachstumskurs in den USA nicht gefährdet. Er verweist auf Milliarden-Investitionen des Konzerns.

Auf den Import ausländischer Autos in die USA drohen demnächst wieder hohe Zölle. (Symbolbild)
Auf den Import ausländischer Autos in die USA drohen demnächst wieder hohe Zölle. (Symbolbild)  © Jörg Sarbach/dpa

Diesen Kurs sieht Konzernchef Blume durch den Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump (78) nicht gefährdet.

"Der nordamerikanische Markt spielt für uns eine große Rolle. Er ist zentraler Bestandteil unserer Wachstumsstrategie", sagte der Chef von Europas größtem Autobauer der "Braunschweiger Zeitung/Wolfsburger Nachrichten".

Durch die Stärkung des US-Geschäfts will Volkswagen unabhängiger werden vom chinesischen Markt.

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"Ich halte es für extrem wichtig, in allen Regionen ein starkes Standbein zu haben, um das Geschäft des Volkswagen-Konzerns flexibler und robuster aufzustellen", sagte Blume.

Vorbild dieser Strategie sei die Konzerntochter Porsche.

Blume verweist auf starkes Engagement

VW-Chef Oliver Blume (56) sieht seinen Konzern in den USA gut aufgestellt. (Archivbild)
VW-Chef Oliver Blume (56) sieht seinen Konzern in den USA gut aufgestellt. (Archivbild)  © Ronny Hartmann/AFP pool/dpa

In den USA investiere der Konzern 15 Milliarden Dollar, in Kanada 5 Milliarden. Das sei ein "extrem starkes Statement für Nordamerika", betonte Blume.

Unternehmen, die sich so stark engagieren, sollten von niedrigen Zöllen profitieren. Trump hat hohe Zölle auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada angekündigt. Dort betreibt beziehungsweise errichtet VW Produktionsstätten.

"Wir werden mit der neuen US-Administration in bewährter Weise zusammenarbeiten", sagte Blume. Man sehe, dass auch viele US-Firmen eng verwurzelt seien mit Kanada und Mexiko.

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"Wir haben in Donald Trumps erster Amtszeit einen wirtschaftlich denkenden Präsidenten kennengelernt, der sich positioniert, der polarisiert und dann konsequent in die Umsetzung geht."

Der Konzernchef kündigte an, dass der Einsatz von Range Extendern auch für Volumenmodelle geprüft werde, darunter die E-Modelle der Marke VW. Dabei handelt es sich um kleine Verbrennungsmotoren, die die Batterie von E-Autos laden und damit die Reichweite erhöhen.

Diese Technik soll zuerst bei der US-Tochter Scout eingesetzt werden. "Der Range Extender ist ein gutes Argument, um den Kunden in der Übergangsphase zur E-Mobilität die Reichweitenangst zu nehmen und ihnen den Einstieg zu erleichtern", sagte Blume.

Titelfoto: Bildmontage: Jörg Sarbach/dpa, Ronny Hartmann/AFP POOL/dpa

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