Prozess zu Dieselaffäre: Beweisaufnahme gegen frühere VW-Manager geschlossen

Von Christian Brahmann

Braunschweig - Der Strafprozess zur VW-Dieselaffäre gegen vier frühere Manager und Ingenieure steht nach dreieinhalb Jahren Verhandlung vor einem Ende.

Den Angeklagten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software vorgeworfen.
Den Angeklagten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software vorgeworfen.  © Julian Stratenschulte/dpa

"Ich schließe die Beweisaufnahme", sagte der Vorsitzende Richter Christian Schütz im Braunschweiger Landgericht. Das anschließende Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft soll mehrere Stunden dauern.

Den Angeklagten wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software in Millionen Autos vorgeworfen.

Diese stießen auf der Straße ein Vielfaches der erlaubten Werte für schädliche Stickoxide aus.

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Ursprünglich geplant war, dass der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn (77) mit auf der Anklagebank sitzt, sein Verfahrensteil wurde aber schon vor dem Auftakt im September 2021 aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.

Abgastests waren manipuliert

Der Auslöser für dieses riesige Verfahren ist mittlerweile fast zehn Jahre her: Im September 2015 war in den USA bekannt geworden, dass VW in großem Maßstab ein Täuschungsprogramm eingesetzt hatte, das Abgastests erkannte und nur dann die volle Reinigung der Emissionen aktivierte.

Der Skandal wurde weltweit als "Dieselgate" bekannt und stürzte den Wolfsburger Autobauer in eine tiefe Krise. Die Folge waren unzählige Prozesse und Kosten, die der Konzern mit mehr als 30 Milliarden Euro beziffert.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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