Nach Trumps Zoll-Hammer: Jetzt will VW verhandeln

Von Lennart Stock

Wolfsburg - Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen-Konzern über ein mögliches Entgegenkommen mit der Regierung von Präsident Donald Trump (78).

VW-Konzernchef Oliver Blume (56) kündigte an, mit den USA über die neuen Zölle zu verhandeln.
VW-Konzernchef Oliver Blume (56) kündigte an, mit den USA über die neuen Zölle zu verhandeln.  © Michael Kappeler/dpa

Konzernchef Oliver Blume (56) stellte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) etwa eine Produktion der Marke Audi in den USA in Aussicht.

"Wir haben eine Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt. Das werfen wir in die Waagschale. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung", sagte Blume.

Der Konzernchef sagte der Zeitung, er sehe die Industrie als Teil der Lösung im Zollstreit. "Unser größter Hebel ist es, in den Regionen der Welt zu investieren, für Beschäftigung zu sorgen und Partnerschaften zu schließen."

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Nordamerika sei für den VW-Konzern eine der wichtigsten Wachstumsregionen, sagte Blume. Volkswagen wolle das "Möglichste tun", um als verlässlicher Investor und Partner in den USA zu handeln.

US-Präsident Donald Trump (78) hatte für Autos, die nicht in den USA produziert werden, Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben.
US-Präsident Donald Trump (78) hatte für Autos, die nicht in den USA produziert werden, Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben.  © Alex Brandon/AP/dpa

"Wir wollen weiter expandieren. Die Marke Volkswagen hat Chancen im Produktportfolio. Für Audi würde eine US-Produktion im Rahmen unserer Strategie ein Entwicklungsschritt sein", sagte Blume. Eine US-Produktion der Marke Porsche schloss er wegen geringer Stückzahlen dagegen aus.

Die Ankündigung neuer Zölle aus den USA hatten Autobauer in Deutschland und Europa erschüttert. Für die deutsche Autoindustrie sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Exportmarkt.

Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa, Alex Brandon/AP/dpa

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