Wolfsburg - Man hat sich darauf eingestellt, dass aufgrund des Sparkurses und der niedrigen Verkaufswerte in diesem Quartal auch die Zahlen entsprechend ausfallen. Doch einen so großen Verlust beim Gewinn hat niemand erwartet!
Bedeutet: Der Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal einen herben Gewinneinbruch erlitten.
Ein schwaches Branchenumfeld mit weniger Verkäufen sowie der angestoßene Kapazitäts- und Stellenabbau im Konzern sorgten für eine Milliardenbelastung. Die Werte fielen schwächer aus als von Analysten ohnehin befürchtet.
Der Konzerngewinn sackte nach Steuern um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab - unter anderem, weil es für VW auch im wichtigen Markt China schlecht läuft. Der Umsatz fiel dagegen nur um ein halbes Prozent auf 78,5 Milliarden Euro.
Die im September bereits erneut gesenkte Jahresprognose hielt das Management um Vorstandschef Oliver Blume (56) aufrecht. Blume hat im Konzern den Rotstift entsprechend heftig angesetzt und will Milliarden einsparen, um insbesondere die renditeschwache Kernmarke VW Pkw endlich wieder auf Trab zu bringen.
Volkswagen-Arbeitnehmer haben erbitterten Widerstand angekündigt!
Laut dem Betriebsrat will der Vorstand mindestens drei deutsche VW-Werke schließen und den Rest verkleinern, Zehntausenden Beschäftigten soll gekündigt werden. Auch deutliche Gehaltseinbußen stehen im Raum.
Die Arbeitnehmer haben erbitterten Widerstand angekündigt und fordern umfassendere Rezepte als nur die Arbeits- und Fabrikkosten in den Blick zu nehmen. An diesem Mittwoch treffen Unternehmen und Gewerkschaft IG Metall zur nächsten Gesprächsrunde zum VW-Haustarif zusammen.