Betriebsrat im Zwickauer VW-Werk neu gewählt

Von Dörthe Hein

Zwickau - Bei der Neuwahl des Betriebsrats im Zwickauer Volkswagen-Werk hat die Liste der IG Metall eine deutliche Mehrheit erhalten. 88,55 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf ihre Liste, teilte die IG Metall Zwickau mit. Das bedeute 33 der 37 Mandate. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei knapp 70 Prozent.

Das VW-Werk in Zwickau hat einen neuen Betriebsrat.  © Kristin Schmidt

Die Neuwahl war angesetzt worden, nachdem im Oktober 2024 der Betriebsrat seinen Rücktritt erklärt hatte. Eine betriebsratslose Zeit in den aktuell schwierigen Zeiten für das Unternehmen sollte verhindert werden.

Am Standort Zwickau wurde komplett auf Elektroautos umgestellt, die Nachfrage nach den Fahrzeugen liegt unter den Erwartungen.

Hintergrund für die Neuwahl ist ein andauernder Rechtsstreit um die Betriebsratswahl 2022. Mitarbeiter, die bei der vergangenen Wahl auf einer Konkurrenzliste zur IG Metall angetreten waren, klagten. Der Streit liegt beim Bundesarbeitsgericht.

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Nach Auffassung des Arbeitsgerichts Zwickau und des Landesarbeitsgerichts war die Wahl unwirksam. Es sei gegen wesentliche Vorschriften des Wahlverfahrens verstoßen worden, so die Richter.

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Die Gerichte hatten die Wahl allerdings nur für unwirksam, nicht aber für nichtig erklärt. Dann wären den Angaben nach alle Handlungen des bisherigen Gremiums ungültig geworden.

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