Todeswelle in Zoos: Vogelgrippe sorgt für Tigersterben
Vietnam - In Vietnam sind Dutzende Zoo-Tiger an den Folgen einer Vogelgrippe-Infektion gestorben. Betroffen waren auch drei Löwen und ein Panther.
Laut dem Staatsmedium VNExpress meinte ein Wärter des Vuon Xoai Zoos, dass die Tiere mit rohem Hühnerfleisch gefüttert wurden, wie "AP" berichtet.
Ein Panther war betroffenen sowie 20 Tiger, unter denen sich auch Jungtiere befanden. "Die Tiger starben so schnell. Sie sahen schwach aus, weigerten sich zu fressen und starben zwei Tage, nachdem sie erkrankt waren", erklärt Zoodirektor Nguyen Ba Phuc.
Anschließend entnommene Proben wurden positiv auf den Vogelgrippe-Erreger "H5N1" getestet. Mehr als 20 weitere Tiere wurden zur Beobachtung isoliert. Die insgesamt 30 Mitarbeiter, die mit den Tieren Kontakt hatten, wurden negativ getestet.
In einem anderen Zoo ereignete sich im September ein ähnlicher Vorfall. Dort starben 27 Tiger und drei Löwen innerhalb einer Woche an den Folgen der Erkrankung.
PETA warnt vor den Gefahren der Wildtierhaltung
"Der Tod von 47 Tigern, drei Löwen und einem Panther in der My Quynh Safari und dem Vuon Xoai Zoo inmitten des vietnamesischen Vogelgrippeausbruchs ist tragisch und verdeutlicht die Risiken, die mit der Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft verbunden sind", meint Senior Vice President von PETA Jason Baker, in einer Erklärung an "AP".
Vogelgrippe wurde bereits bei einer Vielzahl von Tieren nachgewiesen, darunter Hunde und Katzen, aber auch Seelöwen oder Eisbären. Wissenschaftler fanden heraus, dass eine Infektion bei Katzen das Gehirn angreift und Blutgefäße schädigt.
"Die Ausbeutung von Wildtieren gefährdet auch die menschliche Gesundheit weltweit, da sie die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Pandemie erhöht", warnt Baker.
Bei Menschen sorgte das Virus auf der ganzen Welt schon für Hunderte Todesfälle. Die größte Ansteckungsgefahr besteht bei direktem Kontakt mit infizierten Vögeln.
Titelfoto: JIMIN LAI / AFP