60.000 Tiere getötet: Geflügelpest-Verdacht in Mastbetrieb in Feuchtwangen

Von Christoph Trost

Feuchtwangen - In einem Geflügelbetrieb im Bereich der Stadt Feuchtwangen in Mittelfranken gibt es nach Behördenangeben den dringenden Verdacht auf einen Ausbruch der tödlich verlaufenden Geflügelpest.

Allein 15.000 Mastputen müssen auf Anordnung des Veterinäramtes in dem Geflügelbetrieb getötet werden. (Symbolbild)
Allein 15.000 Mastputen müssen auf Anordnung des Veterinäramtes in dem Geflügelbetrieb getötet werden. (Symbolbild)  © Philip Dulian/dpa

Rund 15.000 Mastputen und rund 15.000 Putenküken müssen auf Anordnung des Veterinäramtes getötet werden, wie das Landratsamt Ansbach mitteilte.

Der Hoftierarzt hatte das Veterinäramt demnach am Samstag über eine Häufung verendeter Tiere informiert.

Dieses habe dann umgehend die notwendigen Schritte eingeleitet, um den Auslöser der Erkrankungsfälle zu ermitteln und das potenzielle Ausbruchsgeschehen einzudämmen.

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Der dringende Verdacht auf Geflügelpest ergibt sich demnach aus einem ersten positiven Laborbefund des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Eine endgültige Bestätigung werde nach Abschluss der Untersuchung durch das Friedrich-Loeffler-Institut erwartet.

Der Betrieb wurde gesperrt, zudem werden sogenannte Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet.

Hochansteckendes Virus, das Töten der Puten ist unabdingbar

In Bayern nehmen die Ausbrüche nach Angaben des Landesamts seit vergangenem Oktober bei Wildvögeln und Geflügel zu. (Symbolbild)
In Bayern nehmen die Ausbrüche nach Angaben des Landesamts seit vergangenem Oktober bei Wildvögeln und Geflügel zu. (Symbolbild)  © Christoph Reichwein/dpa

Dort müssen Geflügelbestände nach Risikobewertung klinisch untersucht werden. In welchen Kommunen und Ortsteilen genau, soll in Kürze ermittelt und veröffentlicht werden.

Das Töten der Puten sei unabdingbar, da die Geflügelpest bei Puten nahezu immer tödlich verlaufe und die Tiere an dieser Seuche qualvoll verenden würden, hieß es in der Mitteilung des Landratsamts.

Zuletzt hatte es im Dezember 2024 im Landkreis Ansbach einen Ausbruch in einem Betrieb in Lehrberg gegeben.

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Die Geflügelpest oder Vogelgrippe genannte Aviäre Influenca ist eine Infektionskrankheit. Das hochansteckende Virus kann von Wildvögeln auf Zuchttiere übertragen werden. Infiziertes Geflügel stirbt meist an der Krankheit.

In Bayern nehmen die Ausbrüche nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel seit vergangenem Oktober bei Wildvögeln und Geflügel zu – verteilt über fast das ganze Bundesland.

Auch Arbeiter in Geflügelbetrieben können in seltenen Fällen angesteckt werden. Doch in Europa sind laut Gesundheitsministerium solche Erkrankungen noch nicht nachgewiesen worden. Das Virus wird nicht durch Lebensmittel verbreitet.

Titelfoto: Philip Dulian/dpa

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