Vorsicht, Abzocke! Verbraucherzentrale warnt vor angeblicher Wohngeld-Website

Deutschland - Die Verbraucherzentrale warnt vor der Website "online-wohngeld.de". Auf dieser wird angeboten, einfach und ohne viel Bürokratie einen formlosen Wohngeld-Antrag stellen zu können. Dieser landet jedoch nicht mal bei der richtigen Behörde und kostet zudem auch Geld.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat den Anbieter bereits wegen unzureichender Informationen abgemahnt. Man will zunächst die Reaktion abwarten, eine Unterlassungsklage wird aber in Erwägung gezogen.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat den Anbieter bereits wegen unzureichender Informationen abgemahnt. Man will zunächst die Reaktion abwarten, eine Unterlassungsklage wird aber in Erwägung gezogen.  © Boris Roessler/dpa

Dabei wird vor allem auch der Bestellvorgang bemängelt, bei dem die Kosten nicht gleich ersichtlich sind. Der Betrag befindet sich nicht in der Nähe des "Kostenpflichtig bestellen"-Buttons und ist leicht zu übersehen.

Die Rechnung über 29,99 Euro erhalten die Nutzer, nachdem sie ihre persönlichen Daten angegeben haben. Die Anträge werden vom Betreiber der Website, SSS - Software Special Service, dann an das Bauministerium (BMWSB) geschickt.

Das Problem dabei ist nur, dass das Ministerium für diese gar nicht verantwortlich ist. Die Anträge, die bereits zu Tausenden per Post gekommen sind, werden nicht bearbeitet.

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Die angeblich "fristwahrenden" Anträge sind also völlig sinnlos. Zudem beginnt der Anspruch auf Wohngeld erst ab dem Monat, in dem es beantragt wurde. Betroffenen der Abzocke wird deshalb geraten, so schnell wie möglich einen richtigen Antrag bei der zuständigen Wohngeldstelle ihrer Gemeinde zu stellen.

Jetzt ist möglich, dass eine Sammelklage zustande kommt, um den Betroffenen ihr Geld zurückzugeben. Nutzer, die auf das Angebot hereingefallen sind, sollten sich auf der Seite der Verbraucherzentrale auf dem Laufenden halten.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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