Vernichtendes Urteil für neues Nutella-Eis: Darum solltet Ihr die Finger davon lassen

Hamburg/Frankfurt - Schlechte Nachrichten für alle Naschkatzen! Das seit 3. Juni in den Kühltruhen der Supermärkte erhältliche Eis von Nutella ist im Test der Verbraucherzentrale (VZ) Hamburg durchgefallen. Die Experten üben scharfe Kritik an der Zusammensetzung und dem Marken-Versprechen.

Die Verbraucherzentrale Hamburg fällt ein vernichtendes Urteil zum neuen Nutella-Eis.
Die Verbraucherzentrale Hamburg fällt ein vernichtendes Urteil zum neuen Nutella-Eis.  © imago/Manfred Segerer

So wirbt Hersteller Ferrero in seiner Ankündigung mit einem innovativen Geschmackserlebnis - bestehend aus drei Nutella-Schichten, auch "Swirls" genannt.

"Selbstverständlich in bewährter Qualität und dem unverwechselbaren Nutella-Geschmack", heißt es von der Marketing-Abteilung.

Doch Verbraucherschützer bezweifeln dies. Der Blick auf die Zutatenliste verrät, dass es sich beim Produkt um eine Nuss-Nougat-Creme mit abweichender Rezeptur handelt.

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So setzt der Konzern auf Kokosnuss- und Sonnenblumenöl statt Palmöl. "Nicht, dass wir das umstrittene Öl vermissen würden. Aber es ist eben nicht Original-Nutella", bemängelt die Verbraucherzentrale.

Viel Zucker und viel Fett

Das neue Ferrero-Produkt ist eine regelrechte Zucker-Bombe. (Symbolfoto)
Das neue Ferrero-Produkt ist eine regelrechte Zucker-Bombe. (Symbolfoto)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Aufmachung der Ferrero-Neuheit gibt zudem ein klares Versprechen ab: Das Eis besteht aus echtem Nutella. Hier könnte somit eine Verbraucher-Täuschung vorliegen, vermutet die VZ.

Weiterer Kritikpunkt: Die Gewichtung der Inhaltsstoffe. So sind viel Zucker (29 Gramm pro 100 Gramm Eis) und besonders viel Fett (23 Gramm auf 100 Gramm Eis) enthalten. "Deutlich mehr als vergleichbare Eissorten", erklären die Tester.

Dagegen spart Ferrero wohl bei den kostenintensiveren Haselnüssen. Entsprechend der Leitsätze für Speiseeis müssten mindestens 7,2 Gramm Haselnüsse pro 100 Gramm Eis enthalten sein. Tatsächlich werden jedoch nur 6,5 Gramm ausgewiesen.

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Zugleich verweist die VZ darauf, dass im Eis mit sieben Zusatzstoffen und zusätzlichen Aromen viel Chemie steckt. Durch enthaltenes "Propylenglycolester" würde maximal viel Luft untergeschlagen werden können - ein entscheidendes Hilfsmittel zur Kosteneinsparung.

Dafür verkauft Ferrero das Produkt mit seinen gerade einmal 230 Gramm Eis für etwa 5,49 Euro. Das entspricht 24 Euro pro Kilogramm und liegt damit rund 40 Prozent über hochpreisigen Eismarken wie beispielsweise Häagen-Dazs.

Titelfoto: imago/Manfred Segerer

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