Noch mehr Werbung bei Amazon Prime Video? 61.000 Verbraucher klagen!

Leipzig - Ab 2025 will der Streaming-Dienst "Amazon Prime Video" deutlich mehr Werbeblöcke platzieren. Sachsens Verbraucherzentrale sieht darin eine klare Täuschung der Nutzer und reagiert mit einer Klage.

Bereits im Februar hatte "Amazon Prime Video" mit häufiger auftretender Werbung für Frust gesorgt. Nun soll es noch mehr davon geben.
Bereits im Februar hatte "Amazon Prime Video" mit häufiger auftretender Werbung für Frust gesorgt. Nun soll es noch mehr davon geben.  © 123RF/annaquelhas

Bereits im Februar hatte "Amazon Prime Video" mit immer häufiger auftretenden Werbeblöcken während des Filmabends für Frust gesorgt. Die immense Verschlechterung der vorab vertraglich vereinbarten Bedingungen rief schon damals die Verbraucherzentrale auf den Plan.

Denn auch wenn der Streaming-Anbieter den Schritt vorab ankündigte, geschah die Änderung ohne Einverständnis der Kunden.

Die einzige Möglichkeit, die den Zuschauern blieb, um der immer wiederkehrenden Werbung zu entkommen und das ursprüngliche Abo weiter nutzen zu können, war ein Zusatz-Abo für ganze 2,99 Euro mehr.

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"Amazon kalkuliert mit der Treue und Gewohnheit seiner Kunden und hofft darauf, dass diese jede konzerninterne Entscheidung akzeptieren. Aber das müssen und sollten sie nicht", erklärte Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen.

61.000 Verbraucher wehren sich gegen nicht nutzerfreundliche Bedingungen

Die Verbraucherzentrale sieht in den verschlechterten Nutzungsbedingungen eine klare Täuschung der Kunden.
Die Verbraucherzentrale sieht in den verschlechterten Nutzungsbedingungen eine klare Täuschung der Kunden.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Trotz alledem will Amazon die Zahl der Werbeunterbrechungen ab dem kommenden Jahr noch einmal erhöhen.

Wie die Verbraucherzentrale mitteilte, sehe man darin eine klare Täuschung der Kunden, die für einen Service zahlen, der ihnen nicht im vollen Umfang geboten wird.

"Falls Amazon diese Änderung erneut ohne Zustimmung der Abonnenten umsetzt, erweitern wir unsere bereits laufende Sammelklage", so Hummel.

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Darin fordert die Zentrale die Rückerstattung der zusätzlich geleisteten Zahlungen. Rund 61.000 Nutzer schlossen sich bisher bereits der Klage an.

Die Teilnahme an der Klage ist kostenfrei.

Solltet Ihr betroffen sein, findet Ihr auf Verbraucherzentrale-Sachsen.de wichtige Infos sowie eine Anleitung zur Anmeldung.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa,123RF/annaquelhas

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