Mobil digital: Warum die Verbraucherzentrale bald vor Eurer Haustür stehen könnte
Halle (Saale) - Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt wird mobil! Um mehr Menschen zu erreichen, sollen künftig die Beratungsangebote erweitert werden.
Beim beauftragten Fahrzeugbauer in Frankfurt/Main werde das Digimobil zusammengebaut, wann es die ersten Stationen im Land für Beratungstermine anfährt, ist aber noch offen, so der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, Volkmar Hahn.
Bei Innenausbau, IT-Ausstattung und Lackierung handele es sich um eine Einzelanfertigung.
Mit dem Digimobil sind künftig auch Beratungen in kleinen Kommunen möglich.
Wer eine Beratung benötigt, beispielsweise zu Verträgen, Finanzen und Versicherungen, Reise, Pflege oder Energie, kann aus dem Digimobil einen Videochat mit einem Fachberater führen. Mit wechselnden Beratern soll das komplette Beratungsspektrum angeboten werden.
Bislang stehen für Verbraucher die festen Beratungsstellen zur Verfügung sowie die Beratung per E-Mail und Telefon.
Digimobil: Genaue Tourenpläne kommen
Im vergangenen Jahr hat die Verbraucherzentrale rund 36.340 persönliche Beratungen durchgeführt, davon 5.480 telefonisch und mehr als 730 schriftlich.
Hinzu kamen Auskünfte, Verweise und Verkäufe, Bildungsangebote und Informationskontakte bei Aktionen.
"Das Interessenbekundungsverfahren mit den zusätzlichen Kommunen für unsere neuen "digitalen" Beratungsorte ist inzwischen beendet, der genaue Tourenplan wird nun für jeden Ort noch einzeln abgestimmt", erklärte Geschäftsführer Hahn.
"Unsere neue Servicekraft, die das Fahrzeug fährt und die Ratsuchenden für die Videoberatung betreut, beginnt kommende Woche mit seiner Einarbeitung."
Das Digimobil wird mit Breitbandinternet, einem Videoberatungsplatz, einem Dokumentenscanner, einer autarken Stromversorgung und einer Klimaanlage ausgestattet sein.
Sachsen-Anhalt ist kein Vorreiter: Hier lief das Mobil bereits an
Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Anschaffung des Mobils sowie die Betriebskosten und das nötige Personal.
Angekündigt ist das Beratungsmobil schon länger: Ende 2022 hieß es, es mache voraussichtlich ab Herbst 2023 Station in ländlichen Kommunen. Lieferprobleme haben das verzögert.
In Brandenburg gibt es die mobile Beratung der Verbraucherzentrale schon länger. Seit 2019 werden ausgewählte Kommunen regelmäßig angefahren.
Im Januar 2022 war ein zweites Digimobil für den Süden Brandenburgs in Dienst genommen worden.
Laut der Verbraucherzentrale Brandenburg können Verbraucherinnen und Verbraucher zwischen über 30 Haltestellen wählen, die jeden Monat angefahren werden.
Titelfoto: dpa/Christian Bark