Leipzig - Ostern steht vor der Tür - und die Hennen haben Hochkonjunktur. Bunt bemalte Eier gehören hierzulande zur Tradition. Doch rund um das beliebte Naturprodukt gibt es zahlreiche Alltagsmythen, die mit der Realität oft nicht viel gemein haben. Carola Clausnitzer, Eier-Expertin der Verbraucherzentrale, klärt auf.

Stimmt nicht.

Auf der Verpackung finden Verbraucher zwar einen Code. Doch das ist nur die sogenannte Packstellennummer, die nicht angibt, wo die Eier gelegt wurden.

Die Angabe "DE" bedeute lediglich, dass die Verpackung und Sortierung in Deutschland erfolgten, so Clausnitzer. "Wer genau wissen möchte, woher das Ei stammt, sollte den Stempel auf dem Ei prüfen."

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Dieser verrät nicht nur die Haltungsform und das Herkunftsland, sondern auch das Bundesland und sogar den Legebetrieb.

In Deutschland stehen die ersten beiden Ziffern der siebenstelligen Zahlenfolge für das Bundesland, in dem das Ei gelegt wurde. Beginnt sie mit einer "14", stammt das Ei aus Sachsen.

Stimmt nicht.

Wie gut die Schale am Ei haftet, hängt nicht vom Abschrecken ab, sondern vom Alter der Eier, weiß Clausnitzer. Wenn die Schale schlecht abgeht, sind die Eier erst wenige Tage jung. Ältere Eier lassen sich leichter pellen, weil die dünne Haut um das Eiweiß herum mit der Zeit elastischer wird.

Clausnitzer: "Abschrecken ist nur für diejenigen sinnvoll, die ein weich gekochtes Ei genießen möchten, denn die Kälte unterbricht den Garprozess."

Kommt darauf an.

Entscheidend für die Haltbarkeit von Eiern sind laut Clausnitzer zwei Faktoren. Zum einen ist es wichtig, dass die Schale unbeschädigt bleibt. Sobald die Schale des gekochten Eis rissig oder anderweitig beschädigt ist, sollte es schnell verzehrt werden. Denn durch die Öffnungen können Keime ans Ei kommen.

Zum anderen beeinflusst das Abschrecken nach dem Kochen die Haltbarkeit. "Abgeschreckte Eier sind im Kühlschrank ungefähr zwei Wochen haltbar. Nicht abgeschreckte Eier halten bis zu vier Wochen."

Stimmt!

Denn in Deutschland werden rohe Eier immer ungewaschen verkauft. Daher können Bakterien, etwa Salmonellen, auf der Schale haften. Beim Auspusten mit dem Mund besteht das Risiko einer Infektion mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Clausnitzer: "Das Ei vor dem Auspusten mit warmem Wasser und Spülmittel abwaschen."