Vize gegen Vize: Entscheidet diese TV-Debatte den Kampf ums Weiße Haus?
New York City (New York/USA) - Am Ende kann es nur einen geben! Sie stehen gewissermaßen im Schatten ihrer mächtigen Vorgesetzten und könnten für die anstehende US-Wahl doch das Zünglein an der Waage sein: Tim Walz (60), seines Zeichens Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten und dessen republikanischer Widersacher J. D. Vance (40). In der kommenden Woche geben sich die beiden Kontrahenten die verbale Klinke in die Hand.
Als am 10. September in Philadelphia das Fernsehduell zwischen Donald Trump (78) und Kamala Harris (59) stieg, tummelten sich allein in den USA rekordverdächtige 67 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten.
Ob der Schlagabtausch am 1. Oktober zwischen Walz und Trump-Schützling Vance ähnlich viele Interessenten lockt, bleibt abzuwarten.
Als sicher gilt jedoch, dass die neunzigminütige Debatte, die auf 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) angesetzt wurde, sehr hitzig und knallhart geführt werden dürfte.
Der Sender "CBS News" hat sich die Übertragung, durch die die erfahrenen Moderatorinnen Norah O’Donnell (50) and Margaret Brennan (44) führen werden, gesichert.
Emotionale TV-Debatte erwartet: Es steht so viel auf dem Spiel
Dabei könnte die Ausgangsposition gute fünf Wochen vor der alles entscheidenden Wahl kaum nervenaufreibender sein.
Umfragen lassen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris schließen, wobei letztlich sogar Nuancen wie das Auftreten der künftigen Nummer zwei den Ausschlag geben dürften, wer sich im Spätherbst das mächtigste Amt der Welt angelt.
In der kommenden Debatte müssen die beiden Vizekandidaten somit eine ganze Palette an Aufgaben meistern:
Zum einen erwartet die Bevölkerung profunde fachliche Antworten auf die drängendsten und bislang offen gebliebenen Fragen rund ums Thema Migration, Wirtschaft und Abtreibung.
Zum anderen spielen persönliche Attribute wie Charisma, Vertrauenswürdigkeit sowie Klarheit in der Sprache gerade für die so wichtigen Wechselwähler und Unentschlossenen eine große Rolle. Was die Beliebtheitswerte der beiden Kandidaten betrifft, hinkt Vance seinem demokratischen Widersacher deutlich hinterher. Am Dienstag könnte es die einzige und womöglich letzte Chance des Republikaners sein, diese Tendenz noch etwas aufzupolieren.
Titelfoto: Ross D. Franklin/AP/dpa; Matt York/AP/dpa