Unglück auf dem Gleis: ICE kracht mit Regionalbahn zusammen
Reichertshausen – Am Freitagnachmittag kam es auf der Bahnstrecke zwischen München und Ingolstadt gegen 14.15 Uhr zu einem schweren Bahn-Unfall.
Laut Polizeiangaben habe es einen "seitlichen Kontakt" zwischen einem ICE und einer Regionalbahn gegeben.
Derzeit gibt es unterschiedliche Meldungen, ob der ICE dabei entgleist – oder stellenweise aus der Schienenführung gestoßen – wurde.
Es gilt nach ersten Meldungen als ausgeschlossen, dass es sich um einen Frontalunfall handle. Beide Züge seien in Richtung München unterwegs gewesen.
Laut noch unbestätigten Meldungen befanden sich rund 450 Passagiere an Board, die beinahe alle unverletzt geblieben sein sollen. Die Polizei meldete zuerst sechs verletzte Personen, später wurde auf sieben Leichtverletzte korrigiert.
Man schließe nicht aus, dass die Zahl der Verletzten im Laufe der Zeit weiter nach oben steigen könne, da der Einsatz noch laufe.
Mithelfende Soldaten waren zufällig in einem der Züge und boten ihre Dienste an
"Der Regionalzug musste halten, um den bevorrechtigten ICE durchfahren zu lassen", fasst Andreas Aichele, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord die ersten Erkenntnisse zusammen.
Hierbei sei es zur seitlichen Kollision der beiden Fahrzeuge gekommen. "Die Ursache wissen wir schlichtweg noch nicht."
Es ist ein massives Aufgebot an Rettungskräften bei dem Bahnhof im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm vor Ort. Auch ein Hubschrauber wurde bei der Erstalarmierung angefordert. Die Evakuierung des Regionalzuges ist inzwischen abgeschlossen.
"Wir kümmern uns jetzt darum, dass die Passagiere, die jetzt hier im Freien stehen, so schnell wie möglich in eine Notunterkunft gebracht werden", so Aichele über das weitere Vorgehen mit den Bahngästen.
"Hierzu ist eine Turnhalle in Reichertshausen geöffnet worden. Hier werden die Menschen zunächst mit Essen und Trinken erstversorgt." Man versuche, den Personen eine Weiterreise so schnell wie umsetzbar zu ermöglichen.
Die bei der Evakuierung mithelfenden Soldaten seien "hilfsbereite Menschen", die in einem der Züge unterwegs waren und sofort ihre Mithilfe angeboten hätten.
Erstmeldung 15.36 Uhr, zuletzt aktualisiert 17.28 Uhr.
Titelfoto: vifogra / Haubner