Zugunglück in Österreich: Waggons brennen, Lokführer aus Sachsen im Krankenhaus
Villach/Stützengrün - Ein schweres Zugunglück am Freitagmorgen im Süden Österreichs löste ein flammendes Inferno aus. Mittendrin ein Mann aus dem Erzgebirge: Der Lokführer (36) kommt aus Stützengrün.
Das Unglück passierte in Fürnitz (Villach-Land). Der 36-Jährige, der bei der Österreichischen Bundesbahn arbeitet, lenkte einen Güterzug von Thörl-Maglern nach Villach.
Ihm kam ein zweiter Güterzug entgegen (Fahrer: 45). Aus unbekannten Gründen prallte der Zug gegen fünf entgegenkommende Waggons. Sie waren mit Kerosin gefüllt.
Teilweise ging der Sprit in Flammen auf, teilweise verseuchte austretendes Kerosin das Erdreich. Die beiden Triebfahrzeuge durchbrachen noch eine Lärmschutzwand und blieben auf dem Parkplatz eines angrenzenden Wohnblocks liegen, beschädigten drei Autos.
Der 36-Jährige wurde verletzt und war im Führerhaus eingeschlossen. Die Feuerwehr schnitt ihn mit schwerem Gerät heraus. Er kam ins Krankenhaus. Sein Kollege erlitt einen Schock.
Im Einsatz waren rund 300 Feuerwehrleute, elf Polizeistreifen, ein Hubschrauber und mehrere Rettungsfahrzeuge. Der mit Kerosin verseuchte Boden muss abgetragen werden.
Titelfoto: FF-FAAK AM SEE/APA/dpa