Boot-Propeller zerfetzt Yoga-Lehrerin: "Ich sah meine Eingeweide"
Cozumel (Mexiko)/London - Der vorweihnachtliche Urlaub von Amor Armitage (37) endete in einem absoluten Horror-Szenario, welches das Leben der Yoga-Lehrerin für immer verändern sollte.
Als die 37-Jährige am 17. Dezember zu einem Schnorchelausflug vor der Küste der Karibikinsel Cozumel aufbrach, ahnte sie noch nicht, was ihr in wenigen Stunden widerfahren sollte.
Nachdem Amor im Meer umher getaucht war, wollte sie wieder auf das Boot hinaufklettern, das sie und ihr Mann Chase samt Kapitän für ihre Tour gebucht hatten.
"Ich schwamm zur Bootsleiter, im Boot lief Musik und der Kapitän schaute nicht in meine Richtung", erinnert sich die Yoga-Lehrerin. Sie hielt sich daraufhin an der Leiter fest und zog eine der Tauchflossen aus, als plötzlich der Motor der Yacht startete.
"Ich merkte auf einmal, dass das Boot sich in Bewegung setzte und ich konnte nichts sagen, es kamen einfach keine Worte heraus, weil die Angst mich erstarren ließ", schreibt Amor auf ihrer Website.
Die nächsten Sekunden vergingen für die 37-Jährige wie in Zeitlupe.
Propeller zerfetzt Körper der Britin
Der Bootspropeller fraß sich förmlich durch Amors Körper und zerschlitzte "Unterleib, Genitalien und Beine", erklärt sie weiter. Erst in diesem Moment entwich ein Schrei aus ihrem Mund, der den Kapitän auf sie aufmerksam machte.
Er forderte sie auf, die Leiter hinaufzusteigen. "Ich habe nach unten geschaut und meine Innereien gesehen", so Amor. "Mein Körper fühlte sich verstümmelt an und ich spürte einen Schmerz, der nicht von dieser Welt war." Mit übermenschlicher Kraft schaffte es die Britin dennoch, sich an Bord zu hieven, wo das ganze Ausmaß ihrer Verletzungen für alle Passagiere sichtbar wurde.
Amor wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte in einer vierstündigen Operation ihr Leben und ihre Körperfunktionen retteten. Zwei weitere Eingriffe waren insgesamt nötig, um unter anderem ein Blutgerinnsel zu entfernen. Dieser Thrombus soll aber tatsächlich zunächst etwas Positives für Amor bereitgehalten haben.
"Es scheint, dass ich während des Unfalls ein Blutgerinnsel in meiner Oberschenkelarterie bekommen habe", so die Yoga-Lehrerin. Dies soll verhindert haben, dass Amor auf dem Weg ins Krankenhaus zu viel Blut verlor.
Auf seiner Facebook-Seite schreibt ihr Ehemann Chase Armitage: "Es war das schwerste Weihnachten und neue Jahr für uns." Doch was für ihn zählt, sei jeder weitere Tag, an dem er ihr Gesicht sehen und ihre Hand halten könne. "Ich bete für viele weitere, die vor uns liegen."
Die 37-Jährige und ihr Mann sammeln über eine "Just Giving"-Seite Spenden für die hohen Behandlungskosten und die anstehenden Therapien.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot Facebook/Chase Armitage